Börse Frankfurt im Eröffnungshandel fester

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Aussicht auf noch länger strömendes Billiggeld in den USA hat dem DAX am Freitag deutlich über 10.000 ...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Aussicht auf noch länger strömendes Billiggeld in den USA hat dem DAX am Freitag deutlich über 10.000 Punkte geholfen. An den letzten beiden Handelstagen war der deutsche Leitindex noch an der Rückeroberung dieser runden Marke gescheitert.

In der ersten halben Stunde gewann das Kursbarometer der 30 größten deutschen Unternehmen 0,99 Prozent auf 10.091,74 Punkte. Damit winkt auch eine sehr positive Wochenbilanz. Aktuell liegt der DAX mit gut 5,5 Prozent vorn.

Der MDAX kletterte um 0,95 Prozent auf 20.299,75 Punkte - das höchste Niveau seit August. Der Technologiewerte-Index TecDAX gewann 0,70 Prozent auf 1785,68 Punkte.

Die US-Notenbank Fed hat am Donnerstag keinen klaren Hinweis auf den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung in den USA gegeben. Die Währungshüter sorgten sich um die konjunkturelle Abkühlung in China und hielten es für klug, mehr Klarheit bezüglich der Konjunkturaussichten abzuwarten, hieß es in dem am Abend veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Fed-Sitzung Mitte September.

Laut Experten der kanadischen Scotiabank unterstreicht das Protokoll, dass eine Zinswende nicht allzu bald zu erwarten ist. „Wenn es für die Fed bei dem Treffen im September Sinn gemacht hat, weitere Daten abzuwarten, dann macht es jetzt umso mehr Sinn, weiter abzuwarten“, heißt es in einer Kundenmitteilung. Auch Paul Ashworth, US-Experte beim Londoner Forschungsunternehmen Capital Economics, geht davon aus, dass die jüngsten Konjunkturdaten die Zweifler nicht gerade beruhigt haben dürften.

Bei ruhiger Nachrichtenlage zieht vor allem ein Börsengang die Blicke auf sich: Nach einer schwierigen Anlaufphase wurden am Morgen die Papiere des Auto- und Industriezulieferers Schaeffler erstmals gehandelt. Mit 13,50 Euro starteten sie über dem Ausgabepreis von 12,50 Euro je Stück. Der IPO-Preis für die insgesamt 75 Millionen Vorzugsaktien hatte im unteren Bereich der bereits reduzierten Angebotsspanne von 12 bis 14 Euro gelegen. Statt bei bis zu 1,05 Milliarden Euro lag der Bruttoerlös damit nur bei 938 Millionen Euro, wovon Schaeffler 825 Millionen Euro zufließen.

Bester DAX-Wert waren die krisengeschüttelten Vorzugsaktien von VW. Sie legten um 3,72 Prozent zu. Aktuell hatte ihnen Analyst Max Warburton von der Investmentbank Bernstein mit der Bestätigung seiner positiven Einstufung die Stange gehalten. Einziger Verlierer war die kaum bewegte T-Aktie.

Im MDAX ging es für die Papiere von Rhön-Klinikum um rund 1 Prozent abwärts. Tags zuvor war die Frist zur Annahme des Aktienrückkaufangebots des Klinikbetreibers abgelaufen.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA147 2015-10-09/10:28