arena365: Mehr als ein neuer Anstrich
Aus dem Kirchberger Mehrzweckhaus wurde die „arena365“. Knapp fünf Millionen Euro investierte die Gemeinde in das völlig neu gestaltete Gebäude und gestern wurde es nun offiziell eröffnet.
Von Harald Angerer
Kirchberg –Die Kirchberger hatten sich viel vorgenommen für ihr Mehrzweckhaus. Gestern wurde nun das Ergebnis eines langjährigen Prozesses feierlich eröffnet. Aus dem Mehrzweckhaus wurde die „arena365“, eine Einrichtung, welche 365 Tage im Jahr genutzt werden kann. „Wir wollten etwas Innovatives machen. Etwas, das viele Synergien schafft“, sagt Bürgermeister Helmut Berger bei der Eröffnung.
Den Werdegang bezeichnet er als schwierig. Bereits vor 40 Jahren wurde das Mehrzweckhaus errichtet und im Jahr 2008 hat es die Gemeinde gekauft. „Wobei es kein Kauf im klassischen Sinn war“, schildert Amtsleiter Kurt Hainbuchner. Das Grundstück hatte immer der Gemeinde gehört, das Gebäude war im Baurecht in der Hand einer Gesellschaft. Als Kaufpreis wurde die Deckung der noch offenen Darlehen vereinbart, also 200.000 Euro. „Weit unter dem Wert des Gebäudes“, wie Hainbuchner betont.
Doch dann kehrte Stillstand ein, in der Gemeinde war man sich nicht sicher, was man mit dem sanierungsbedürftigen Gebäude machen soll. Erst im Jahr 2012 schenkte der Gemeinderat dem Mehrzweckhaus mehr Aufmerksamkeit. Es gab ein Projekt mit einem Indoorspielpark, dieses hatte sich zerschlagen und so gründete die Gemeinde eine ARGE, welche mit der Projektierung der Nachnutzung beauftragt wurde. Dabei hat sich der Gemeinderat gegen einen Neubau und für die Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten entschlossen. Zentrum ist der bestehende Veranstaltungssaal für bis zu 700 Personen, dieser blieb nahezu unverändert. Jedoch erhielt er einen neuen Eingangsbereich, neue Sanitäranlagen und die Gastronomie wurde erneuert. Zudem wurden zwei Hallentennisplätze oberhalb des Saals beibehalten, die weiteren wurden in eine Indoor-3D-Bogenanlage umgebaut. Das zweite Gebäude wurde gänzlich erneuert und darin befinden sich nun ein Fitnessstudio, eine Kegelbahn und Bowlinganlage sowie die Räumlichkeiten für den Kirchberger Tanzverein.
Zusätzlich wurde eine Photovoltaik-Anlage an der Südseite des Gebäudes angebracht. „Die Photovoltaik-Anlage sollte genügend Strom produzieren, um den Bedarf im Gebäude zu decken“, schildert Gemeinderat Hubert Moser. Die Kosten für den Umbau betragen fünf Millionen Euro.
Bei aller Freude gibt es auch Kritik. Eben zu dem Veranstaltungssaal, der hier nicht gemacht wurde. Doch Bürgermeister Berger macht klar: „Ein gleichzeitiger Umbau das Saals stand nie zur Debatte.“ Aber eine solche Saalsanierung sei in den kommenden Jahren vorgesehen.
Geplant ist eine Erneuerung der Beschallungs- und Lichtanlage. Die Kosten dafür würden aber noch einmal etwa eine Million Euro betragen.