Familiensynode: Schönborn warnt vor Spaltungen
Vatikanstadt/Wien (APA) - Kardinal Christoph Schönborn warnt vor der Gefahr von Spaltungen bei der Familiensynode im Vatikan. Es bestehe die...
Vatikanstadt/Wien (APA) - Kardinal Christoph Schönborn warnt vor der Gefahr von Spaltungen bei der Familiensynode im Vatikan. Es bestehe die Versuchung, Gruppierungen aufzubauen, als wären diese politische Parteien. Damit würde man nur die „Logik der Trennung“ nähren, warnte Schönborn im Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“.
„Wir haben einen arbeitsreichen, aber notwendigen Weg unternommen“, betonte der Kardinal. Er gab zu, dass es im Rahmen der am Sonntag eröffneten Bischofssynode „verschiedene Sensibilitäten“ gebe. „Wenn man die Aufmerksamkeit auf einen Aspekt konzentriert, besteht die Gefahr, dass man andere nicht sieht“, erklärte der Wiener Erzbischof.
Dialog sei im Rahmen der Familiensynode daher prioritär. „Wir sind hier, um unsere Erfahrungen, Sensibilitäten und Leiden zu teilen und auch unsere Ängste. Franziskus hat uns aufgefordert, mit Offenheit zu sprechen und mit Bescheidenheit zuzuhören. Auf diese Weise kann man Schritt für Schritt Klarheit schaffen“, meinte Schönborn.
Der Papst habe auch vor „Nachlässigkeit und übertriebener Strenge“ gewarnt. Man dürfe nicht der „Versuchung der Härte“ nachgeben und dabei auf Barmherzigkeit und Mitleid verzichten.