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Die Nachkommen der Göttin rocken

Mit dem DS4 Crossback folgt das Nobel-Label von Citroën dem Trend zum Kompakt-SUV beziehungsweise -Crossover.
© Hersteller

Der zweite Etablierungsschritt der neu formierten Marke DS Automobiles manifestiert sich im aktualisierten DS4 und im neuen DS4 Crossback.

Von Beatrix Keckeis-Hiller

Angers –Frankreich, vielmehr das Französische, steht für Mode, Eleganz, Raffinesse, Genuss und Eigenständigkeit mit einem hohen Maß an Eigenwilligkeit. All das will die 2014 neu gegründete Sub-Marke von Citroën, das Nobel-Label DS, (wieder) verkörpern. Man will sich künftig weniger mit anderen messen, sondern ein eigenes Statement kreieren, und das geschieht in weniger revolutionären als evolutionären Schritten. Der zweite dieser Schritte erfolgte jetzt, nach der Aktualisierung des DS5 im heurigen Sommer, mit dem DS4.

Nebst der Implantierung des neuen – nicht nur anhand der LED-Lichtsignatur als eigenständig identifizierbaren – Front-Designs wurden dem Kompakten das Fahrwerk sowie die Lenkung neu abgestimmt, die Interieur-Einrichtung verfeinert, das Ausstattungsprogramm vervollständigt beziehungsweise angereichert und das Motorisierungs-Angebot neu geordnet. Letzteres besteht an Benzinern aus einem 1,3-Liter-Turbo mit 130 PS und einem 1,6-Liter mit 165 respektive 210 PS. Bei den Dieseln handelt es sich um einen 1600er mit 120 PS und einen Zweiliter mit 150 oder 180 PS. Fast müßig zu erwähnen: Alle sind Euro-6-konform, alle haben ein Start-Stopp-System.

Nach wie vor kein technisches Thema sind adaptive Fahrwerke. Dafür wurde auf Material- und Verarbeitungsverfeinerung hohes Augenmerk gelegt. Und die Implantierung eines neuen Infotainment-Systems. Das spart gleich zwölf Knöpferl und Tasten ein, nachdem die Steuerung der Fahrzeugsysteme nunmehr via Sieben-Zoll-Touchscreen erfolgen kann.

Der unvermindert steigenden Nachfrage bezüglich SUV- respektive Crossover-Modellen tragen die Franzosen bei allem Bekenntnis zur Eigenständigkeit dennoch Rechnung: mit der Kreation des DS4-Derivats Crossback. Das gibt sich durch die um drei Zentimeter höhergelegte Karosserie, breiter ausgestellte Radhäuser und eine Dachreling zu erkennen. Wie bei einer Reihe anderer Hersteller üblich, ist auch hier Allradantrieb kein Thema. Als Fahr-Unterstützung fungiert ein „intelligentes“ Traktionskontrollsystem. Während sich in Österreich der DS3, noch mit dem Doppelwinkel, als exklusives Kleinwagen-Modell etabliert und der DS5 sich als zwar selten anzutreffender, doch markanter D-Segment-Vertreter bekannt gemacht hat, führt der kompakte DS4 hierzulande gewissermaßen ein Schattendasein.

Das sollte sich ändern. Denn er fällt in der aktuellen Version durch feine Eigenschaften in Bezug auf Fahrverhalten, Verarbeitungs-Finish und Geräuschdämmung angenehm auf. Während er sich als Limousine in Kombination mit dem manuell geschalteten 210-PS-Benziner in der geschichtsträchtigen Region entlang der Loire als agil-munterer Kurvenräuber bewiesen hat, zeigte der Crossback mit dem 180-PS-Diesel antrittstarke Komfort-Qualitäten auf Asphalt genauso wie auf Schotter. Die leicht angehobene Karosserie neigt dabei ebenso wenig zur Seitenneigung wie im Standard-DS4.

Das neu geordnete DS4-Motorenprogramm steht dem Crossover nicht vollumfänglich zur Verfügung. Es ist auf den Einstiegsbenziner (130 PS), den Basis- (120 PS) und den Top-Selbstzünder (180 PS) beschränkt. Die Preise für die Einstiegs-Modelle, jeweils motorisiert mit dem 130-PS-Benziner: ab 23.990 (DS4) respektive 25.290 Euro (DS4 Crossback). Der Marktstart erfolgt im November.

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