Friedensnobelpreis - Malala dankt ihren tunesischen Nachfolgern

Oslo (APA/dpa) - Die Vergabe des Friedensnobelpreises 2015 an das tunesische Quartett für den nationalen Dialog ist von den beiden Vorjahres...

Oslo (APA/dpa) - Die Vergabe des Friedensnobelpreises 2015 an das tunesische Quartett für den nationalen Dialog ist von den beiden Vorjahrespreisträgern begrüßt worden. Sowohl die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai als auch ihr Mitstreiter Kailash Satyarthi aus Indien veröffentlichten am Freitag persönliche Glückwünsche.

„Danke, dass Ihr Euch für den Schutz der Demokratie engagiert“, schrieb die 18-jährige Malala auf der Seite ihrer Stiftung „Malala Fund“ im Kurznachrichtendienst Twitter. Auch Satyarthi, der seit Jahrzehnten gegen Kinderarbeit kämpft, äußerte sich erfreut: „Herzlichste Glückwünsche an das tunesische Quartett für den nationalen Dialog zum Erhalt des Friedensnobelpreises 2015.“

Die UNESCO lobte die Auszeichnung als Anerkennung für alle Kämpfer für Demokratie, Pluralismus und Rechtsstaat. „Wenn diese Prinzipien angegriffen werden, müssen wir sie umso mehr stützen durch sozialen Dialog und Mobilisierung der Jugend, ohne Unterschied von Geschlecht, Herkunft oder Glauben“, sagte UNESCO-Chefin Irina Bokowa nach Angaben der Kulturorganisation der Vereinten Nationen am Freitag in Paris. „Tunesien steht für Hoffnung für die arabische Welt und darüber hinaus und dieser Preis spornt uns an, unsere volle Unterstützung zu geben.“

Das Nobel-Komitee hatte die wichtigste Auszeichnung der internationalen Politik am Freitag an das Quartett aus vier Verbänden vergeben, das in dem nordafrikanischen Land die Demokratisierung vorangebracht hat: den Gewerkschaftsverband (UGTT), den Arbeitgeberverband (UTICA), die Menschenrechtsliga (LTDH) und die Anwaltskammer. Mit dem Nobelpreis, so die Begründung der Jury, soll der Demokratisierungsprozess in Tunesien weiter unterstützt werden.