Tirol

Prozess: Jugendliche bestahlen Möchtegern-Freier

(Symbolbild)
© GEORG HOCHMUTH

Innsbruck – Vier Jugendliche drückten gestern am Landesgericht die Anklagebank. Ihre Lebensumstände erklärten teilweise die angeklagten Tate...

Innsbruck –Vier Jugendliche drückten gestern am Landesgericht die Anklagebank. Ihre Lebensumstände erklärten teilweise die angeklagten Taten. So lebt der wegen Diebstahls angeklagte Bursche inzwischen in einem Heim in einem anderen Bundesland. Zwei der Mädchen konnten keine fixe Wohnadresse angeben, die erst 14-Jährige hatte zum ersten Mal bei einem Bekannten übernachtet, um am Prozess teilzunehmen. Unter diesen Vorzeichen klauten die vier nicht nur wie die Raben, sondern ließen sich auch sonst Einkunftsmöglichkeiten aller Art einfallen. Meist hingen sie mit der Außenwirkung der Mädchen zusammen. So hatten sie laut Urteilsspruch einem Freier für 100 Euro umfangreiche sexuelle Dienste in seinem Auto angeboten. Kurz darauf fehlte dem Mann jedoch sein Handy. Noch schlechter war es einem anderen Mann ergangen, der mit zwei der Mädchen erst in eine Räumlichkeit mitgegangen war und sich in Erwartung der Dinge gleichzeitig mit den Mädchen die Hose ausgezogen hatte. Dies hatten es aber einzig und alleine auf dessen in der Hose steckende Geldtasche abgesehen. In einem günstigen Moment sprangen dann beide mit seiner Bekleidung davon, das Opfer konnte ihnen nicht folgen.

Mit Tränen in den Augen vor Lachen saßen die Pubertierenden im Prozess. Als Urteile bis zu 960 Euro Geldstrafe gesprochen wurden, begannen die Mädchen zu schreien und das Gericht zu beleidigen. Mitten im Urteilsspruch liefen sie aus dem Verhandlungssaal. (fell)

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