Steirischer Tourismus: Bergauf-Rodeln, Wintergrillen und Avant-Ski

Graz (APA) - Der steirische Tourismus setzt im Winter 2015/16 auf ungewöhnliche Angebote, darunter Wintergrillen mit Starkoch Johann Lafer, ...

Graz (APA) - Der steirische Tourismus setzt im Winter 2015/16 auf ungewöhnliche Angebote, darunter Wintergrillen mit Starkoch Johann Lafer, Bergauf-Rodeln am Zirbitzkogel, oststeirisches kulinarisches Avant-Ski und „Winterfrische“. Neben Investitionen in großen Skigebieten wie Turrach soll auch die Schneesicherheit in kleinen Regionen mit Beschneiung erhöht werden, hieß es am Freitag in einem Pressegespräch.

Bergauf-Rodeln in Mühlen am Zirbitzkogel im Bezirk Murau soll neben dem herkömmlichen Bergab-Spaß ein Zusatzerlebnis für den Wintergast bieten - es geht mit einer speziellen Sicherheitseinrichtung den Lift hinauf, mühsames Bergan-Stapfen entfällt. Winter und deftige Kulinarik vom Könner sollen auf der Planai die kalte Jahreszeit schmackhaft machen - Starkoch Johann Lafer grillt hier im Freien. In den eher beschaulichen oststeirischen Skiregionen setzen die lokalen Touristiker auf ein neues Angebot - Avant-Ski. Im Gegensatz zum Apres-Ski steht vor der Pistentour eine Einkehr bei örtlichen Spezialitätenherstellern mit etwa Schokolade, Strudel oder Schnaps auf dem Programm.

Die Steiermark sei die einzige Region weltweit, wo bisher alle verschiedenen Ski-Weltmeisterschaften stattgefunden hätten, so Tourismuslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) - nicht nur im alpinen und nordischen Bereich, sondern auch u.a. Grasski, dazu kämen noch die Special Olympics. Diese stünden 2017 wieder zur Austragung an, in Graz und Schladming. Buchmann sagte weiters, sowohl bei Ankünften als auch bei Nächtigungen habe man in der Steiermark in der vergangenen Wintersaison zulegen können, aber es gehe vor allem darum, dass Erträge u.a. zur Reinvestition erwirtschaftet werden könnten. Für kräftige Auslastung würden im Dezember 2015 und Jänner 2016 der Weltcup der Nordischen Kombination in Ramsau, die Pre Special Olympics Winter Games in Schladming, Ramsau und Graz, die Skiflug WM am Kulm und der Alpine Ski-Weltcup mit dem Nightrace in Schladming sorgen.

In der Bewerbung des steirischen Winters konzentriert sich die Steiermark Tourismus laut Geschäftsführer Erich Neuhold auf die sieben Haupt-Herkunftsmärkte - Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Niederlande und Polen. Schmackhaft gemacht werden soll u.a. die „Winterfrische“, mit eher sanften Aktivitäten wie Skitourengehen, Winterhöhen- und Schneeschuhwandern sowie Rodeln. Im Gesäuse wird dazu ein „Winter Base Camp“ zum erlernen von Ski- und Schneeschuhtouren offeriert.

Investitionen wurden vor allem im Skigebiet Turracherhöhe mit einer neuen Sechser-Sesselbahn und vier zusätzlichen Pistenkilometern getätigt. Die Mittel für die nächsten drei Jahren belaufen sich hier auf 16 Mio. Euro. Die Skigebiete Grebenzen - St. Lambrecht und Kreischberg nehmen Geld für die Verbesserung ihrer Beschneiungsanlagen in die Hand.

In der Wintersaison 2014/15 erzielten die steirischen Beherbergungsbetriebe bei den Ankünften ein Plus von 44.465 (drei Prozent) auf rund 1,548 Mio. Gäste. Die Übernachtungen kletterten ebenfalls um rund 113.000 oder 2,2 Prozent auf 5,24 Mio. Nächtigungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 3,4 Nächte.