Vermeintlich geheilte Ebola-Patientin wieder in Londoner Klinik

London (APA/dpa) - Eine im Jänner vermeintlich von Ebola geheilte Schottin ist wieder in einer Londoner Spezialklinik. Grund sei „eine ungew...

London (APA/dpa) - Eine im Jänner vermeintlich von Ebola geheilte Schottin ist wieder in einer Londoner Spezialklinik. Grund sei „eine ungewöhnliche späte Komplikation ihrer Krankheit“, teilte am Freitag das schottische Gesundheitsamt mit. Das Royal Free Hospital in London nannte den Zustand der 39-Jährigen „ernst“.

Die Krankenschwester hatte sich Ende vergangenen Jahres bei einem Einsatz für die Hilfsorganisation „Save the Children“ in Sierra Leone mit dem Virus infiziert. Ende Jänner war sie als geheilt entlassen worden.

Da sie den Ebola-Virus bereits gehabt habe, sei es keine neue Infektion, hieß es in einem Statement des Gesundheitsamtes. Das Risiko für die Öffentlichkeit sei „sehr gering“. Zu den Symptomen wollte sich eine Sprecherin des Londoner Krankenhauses nicht äußern. In einem Statement hieß es, die Frau werde seit Freitag in der Früh auf der Isolierstation behandelt.

Die Auswirkungen des Ebola-Virus auf den Körper könnten bis zu zwei Jahre andauern, sagte der Virologe Ben Neumann von der Universität Reading der BBC in Schottland. „Wenn das Virus einmal aus dem Blut entfernt ist, hat es die Tendenz, sich in schwer zugängliche Teile des Körpers zurückzuziehen. Es versteckt sich an Orten wie hinter dem Auge oder in Muttermilch.“ Es sei schwer zu sagen, wie lange das Virus im Körper fortbestehe.

Anfang des Jahres hatten Ärzte ohne Grenzen berichtet, dass sich viele Ebola-Überlebende weiterhin krank fühlten. Sie klagten unter anderem über Gelenkschmerzen, andauernde Müdigkeit und Erschöpfung sowie über Augenprobleme.