Pakistans Polizei vereitelte Anschläge auf Prominente - „Todesliste“
Islamabad (APA/dpa) - Die pakistanische Polizei hat nach eigenen Angaben geplante Anschläge des Terrornetzwerks Al-Kaida auf bekannte Persön...
Islamabad (APA/dpa) - Die pakistanische Polizei hat nach eigenen Angaben geplante Anschläge des Terrornetzwerks Al-Kaida auf bekannte Persönlichkeiten des Landes vereitelt. Unter den Prominenten, die auf der „Todesliste“ der Islamisten gestanden hätten, seien unter anderem Filmstars, Theaterschauspieler und Modedesigner gewesen, sagte der örtliche Polizeichef Mushtaq Mahar am Freitag in Karachi.
Dazu habe Al-Kaida eigens eine Terroristenzelle in der südpakistanischen Stadt eingerichtet. In der vergangenen Woche sei es Einsatzkräften jedoch gelungen, mehrere Verdächtige festzunehmen und die Liste mit den möglichen Opfern zu beschlagnahmen. Wie viele mutmaßliche Extremisten gefasst wurden, war unklar. „Künstler sind ein Symbol für liberale, westliche Kultur“, erklärte der Polizist Jamil Ahmed, der die Verdächtigen verhört hatte. „Die Kämpfer glauben, dass sie durch die Tötung dieser Menschen die Quelle dieser liberalen Inspiration beseitigen können.“
Vor drei Jahren hatten Taliban-Kämpfer in Swat im Nordosten Pakistans versucht, die junge Aktivistin Malala Yousafzai zu ermorden. Die damals 15-Jährige überlebte den Anschlag schwer verletzt. Für ihren ungebrochenen Einsatz für die Rechte von Mädchen in ihrer Heimat erhielt sie 2014 den Friedensnobelpreis.