Flüchtlinge - Australien zahlt Philippinen für Aufnahme von Menschen

Sydney/Manila (APA/dpa) - Australien zahlt arme Nachbarländer für die Aufnahme von Flüchtlingen und die Einrichtung von Auffanglagern. Nun hat das Land mit den Philippinen ein entsprechendes Abkommen geschlossen. Einige der Flüchtlinge, die nach Australien wollten, sollen auf dem südostasiatischen Inselstaat angesiedelt werden, teilte die australische Regierung mit.

Die Verhandlungen zu dem Abkommen liefen seit Monaten. Nach einer ähnlichen Vereinbarung mit dem Entwicklungsland Kambodscha in Südostasien haben nur vier Flüchtlinge bisher einer Umsiedlung zugestimmt.

Australien zahlt den Philippinen für die Aufnahme von Flüchtlingen laut Medienberichten 150 Millionen australische Dollar (96 Millionen Euro). In den Auffanglagern Manus in Papua Neuguinea und auf der Pazifikinsel Nauru leben rund 1.600 Flüchtlinge, die per Boot versucht hatten, nach Australien zu gelangen. Die meisten kommen aus dem Iran, Irak, Myanmar und Sri Lanka. In den Auffanglagern in Australiens Nachbarländern leben die Menschen oft jahrelang.