Börse London schließt etwas fester

London (APA) - Der Londoner Aktienmarkt hat am Freitag etwas fester geschlossen. Der FT-SE-100 Index schloss bei 6.416,16 Punkten und einem ...

London (APA) - Der Londoner Aktienmarkt hat am Freitag etwas fester geschlossen. Der FT-SE-100 Index schloss bei 6.416,16 Punkten und einem Plus von 41,34 Einheiten oder 0,65 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 62 Gewinner und 39 Verlierer gegenüber.

Der britische Handelsplatz konnte von einem freundlichen europäischen Umfeld profitieren. Das am Donnerstag veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed sorgte dabei für Unterstützung. Das Protokoll nährte die Hoffnungen der Anleger, dass die Zeit des billigen Zentralbankgeldes doch nicht allzu bald vorüber ist. Für den FT-SE-100 bedeuteten die Zugewinne des heutigen Handelstages sogar ein deutliches Wochenplus von 4,98 Prozent.

Vor allem Minenwerte konnten am heutigen Handelstag gewinnen. Allen voran hielten Glencore bei einem Plus von 7,00 Prozent. Der unter Druck stehende Rohstoffkonzern will die jährliche Zinkproduktion angesichts weltweit sinkender Rohstoffpreise um ein Drittel reduzieren. Der Zinkpreis ist dieses Jahr um fast 25 Prozent eingebrochen. Verantwortlich dafür ist vor allem das stagnierende Wirtschaftswachstum in China, dem Hauptabnehmer des Rohstoffs. Von dem Kursplus konnten auch Branchenkollegen profitieren. Anglo American und Fresnillo legten 7,23 Prozent bzw. 4,26 Prozent zu.

Ebenfalls unter den größten Gewinnern waren Standard Chartered mit plus 5,08 Prozent. Der radikale Sparkurs bei der britischen Großbank macht auch vor den Führungskräften nicht halt. Der neue Konzernchef Bill Winters kündigte in einem internen Memo, das Reuters am Freitag vorlag, den Abbau von rund 1.000 der 4.000 Stellen in den höheren Managementebenen an. Die Mitarbeiterzahl sei bereits reduziert worden, die übrigen Betroffenen würden bis Ende November informiert, heißt es darin.

Aktien der Großbank Lloyds erhöhten sich um 1,22 Prozent. Die britische Regierung hat ihren Anteil weiter reduziert. Mit dem Verkauf von 1 Prozent der Aktien hält Großbritannien damit nun unter 11 Prozent an dem Geldinstitut, wie die Regierung mitteilte. Sie hatte Lloyds in der Finanzkrise 2008 aufgefangen und rund 28 Mrd. Euro an Steuermitteln in die Bank gepumpt.

~ ISIN GB0001383545 ~ APA563 2015-10-09/18:17