IWF-Staaten fordern von USA Ende der Blockade bei Quotenreform

Lima (APA/dpa) - Die Mitgliedsländer des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben die von der USA betriebene Blockade der seit fünf Jahren ...

Lima (APA/dpa) - Die Mitgliedsländer des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben die von der USA betriebene Blockade der seit fünf Jahren überfälligen Stimmrechtsreform scharf kritisiert. „Wir sind weiter zutiefst enttäuscht über die anhaltenden Verzögerungen bei der Umsetzung der IWF-Quotenreform von 2010“, erklärte der IWF-Lenkungsausschuss (IMFC) am Freitag in seinem Abschlusspapier der Jahrestagung in Lima.

Die Finanzminister und Notenbankchefs forderten die USA als größten Anteilseigner des IWF auf, die 2010 vereinbarten Reformen so „früh wie möglich“ zu ratifizieren. IWF-Chefin Christine Lagarde sagte, sie hoffe, dass die USA bis Jahresende die Reform ratifizieren. Eine Zwischenlösung sei kein Ersatz.

Bei der Quotenreform geht es um die Neuordnung der Stimmrechte und Quotenanteile zugunsten aufstrebender Volkswirtschaften wie China und Brasilien. Sie sollen damit mehr Einfluss beim IWF erhalten - entsprechend ihrer gewachsenen wirtschaftlichen Bedeutung. Bisher aber scheiterte die Umsetzung der Quotenreform allein an den USA. Der IMFC forderte die IWF-Spitze auf, die Arbeiten an einer Zwischenlösung abzuschließen.

~ WEB http://www.imf.org ~ APA007 2015-10-10/00:51