Bürgerkrieg

Opposition meldet neue russische Luftangriffe im Westen Syriens

© RUSSIAN DEFENCE MINISTRY

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von Angriffen in den Provinzen Latakia und Hama am Samstag. Dort fänden sich keine größeren Stellungen der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS).

Damaskus/Moskau – Die russische Luftwaffe hat der syrischen Opposition zufolge am Samstag erneut Ziele im Westen des Bürgerkriegslands bombardiert. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von Angriffen in den Provinzen Latakia und Hama. Dort fänden sich keine größeren Stellungen der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS). Angaben über Opfer lagen zunächst nicht vor.

Der Westen und gemäßigte syrische Rebellen werfen der Regierung in Moskau vor, hauptsächlich gegen Aufständische ohne Verbindungen zum IS vorzugehen. Russische Medien berichteten am Samstag unter Berufung auf das Verteidigungsministerium von 64 Einsätzen gegen 55 IS-Ziele in den vorangegangenen 24 Stunden.

Die Beobachtungsstelle berichtete zudem von einer schweren Explosion in der vom IS gehaltenen Stadt Al-Bab. Betroffen sei ein Gebäude, das die Islamisten zur Lagerung von Sprengstoffen genutzt hätten. Die Ursache sei unklar. Der IS hat ungeachtet der Luftangriffen mehrerer Staaten im Norden zuletzt weiter an Boden gewonnen.

Russland und USA führen Gespräche fort

Die USA und Russland wollen am Wochenende ihre Gespräche darüber fortsetzen, wie sie Zusammenstöße bei ihren jeweiligen Luftangriffen in Syrien vermeiden können. Eine entsprechende Zusage des russischen Verteidigungsministeriums sei eingegangen, teilte das Pentagon am Freitag (Ortszeit) in Washington mit.

Die USA hatten sich besorgt gezeigt, nachdem Russland nach ersten Gesprächen nicht weiter auf Vorschläge zur Vermeidung von Unfällen reagiert hatte. Russland fliegt seit Ende September Luftangriffe in Syrien, die sich nach eigenen Angaben gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und gegen andere „terroristische Gruppen“ richten. Der Westen wirft Moskau aber vor, die meisten Angriffe würden gemäßigte Rebellen treffen, die den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad bekämpfen. Die USA fliegen seit September 2014 Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland, diese richten sich gegen den IS. (APA/AFP)

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