Junger Palästinenser in Ost-Jerusalem erschossen

Jerusalem (APA/AFP) - In Ost-Jerusalem ist in der Nacht auf Samstag ein Palästinenser durch Schüsse von israelischer Seite getötet worden. D...

Jerusalem (APA/AFP) - In Ost-Jerusalem ist in der Nacht auf Samstag ein Palästinenser durch Schüsse von israelischer Seite getötet worden. Der 22-Jährige wurde bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften im Flüchtlingscamp von Shuafat erschossen, wie palästinensische Rettungskräfte mitteilten.

Auch die israelische Polizei bestätigte den Tod des Palästinensers. Der junge Mann, der im Krankenhaus an seinen Verletzungen starb, soll nach Angaben seiner Familie noch am Samstag beerdigt werden.

Im Gazastreifen starb ein Palästinenser am Samstag, nachdem bei schweren Zusammenstößen am Freitag an der Grenze zu Israel israelische Soldaten auf ihn geschossen hatten. Damit stieg die Zahl der Toten bei diesen Zusammenstößen auf sieben, 145 Menschen wurden dabei nach Angaben der Rettungskräfte im Gazastreifen verletzt. Nach Angaben der israelischen Armee hatten etwa 200 Palästinenser Steine auf die israelischen Einsatzkräfte geworfen und Reifen in Brand gesetzt. Die Einsatzkräfte hätten daraufhin auf die Anführer der Proteste geschossen.

Vom Gazastreifen aus wurde am Samstagmorgen eine Rakete auf den Süden Israels abgeschossen, wie die israelische Armee mitteilte. Das Geschoss sei auf unbewohntem Gelände aufgeschlagen. Es habe keine Verletzten gegeben.

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern war Mitte September wegen des Streits um die Nutzungsrechte auf dem Jerusalemer Tempelberg erneut aufgeflammt. Seit Donnerstag vergangener Woche gab es zahlreiche Messerattacken und gewalttätige Proteste.