FIFA-Skandal

Platini erwartungsgemäß mit Einspruch gegen Sperre

UEFA-Präsident Michel Platini.
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Unterstützung bekommt der Franzose vom südamerikanischen Kontinentalverband Conmebol. Dieser fordert eine Aufhebung der Sperre für den Präsidentschaftskandidaten.

Zürich, Asuncion – UEFA-Präsident Michel Platini hat am Samstag erwartungsgemäß seinen Einspruch gegen die 90-tägige Sperre durch die FIFA-Ethikkommission eingereicht. Der Franzose hatte bereits am Donnerstag die Entscheidung des Gremiums als „Farce“ bezeichnet. Sollte Platini mit seinem Einspruch scheitern, könnte er vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen.

Platini, der während der Sperre seine Fußball-Tätigkeiten ruhen lassen muss, war wie FIFA-Boss Joseph Blatter für 90 Tage suspendiert worden. Hintergrund ist offenbar eine Zahlung von Blatter an Platini in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken aus dem Jahr 2011.

Unterstützung erhielt der Franzose vom südamerikanischen Kontinentalverband Conmebol. Dieser forderte eine Aufhebung der Sperre für den Präsidentschaftskandidaten. „Die Unschuldsvermutung ist ein Grundrecht, das berücksichtigt werden muss. Herr Platini ist für kein Vergehen für schuldig erklärt worden, daher gefährdet die Sperre den Wahlprozess um die FIFA-Präsidentschaft“, teilte die Conmebol mit.

Die Sperre sei nicht zeitgemäß und unverhältnismäßig. Platini solle gestattet werden, seine Kandidatur für die Nachfolge von Blatter weiter zu verfolgen, ohne dass diese durch eine Vorverurteilung gefährdet werde. Der südamerikanische Verband sei von den Fähigkeiten Platinis überzeugt. (APA/dpa)

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