Zehn Menschen starben bei Feuer in Dubliner Wohnwagenlager
In einem Traveller-Lager brach in der Nacht auf Freitag ein Feuer aus. Unter den Todesopfern sind auch ein wenige Monate altes Baby und vier Kinder.
Dublin – Zehn Angehörige der irischen Minderheit der sogenannten Traveller sind bei einem nächtlichen Brand in einem Wohnwagenlager bei Dublin ums Leben gekommen. Mindestens fünf der Opfer sind Kinder, darunter ein nur wenige Monate altes Baby.
Zunächst hatte die Dubliner Polizei am Samstag von neun Toten gesprochen, ein weiteres Opfer sei aber in einem Krankenhaus den Verletzungen erlegen. Mehrere weitere Bewohner mussten mit Rauchvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden.
Mehrere Verletzte im Krankenhaus
Die Toten gehörten zwei Familien an, hieß es weiter. Die Menschen seien am frühen Morgen im Schlaf überrascht worden. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar. Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich aber nicht um Brandstiftung.
Der irische Präsident Michael Higgins äußerte sich schockiert über das Unglück. Er sei in Gedanken bei den Toten und ihren Angehörigen. Mehrere Verletzte mussten mit Rauchvergiftungen in Krankenhäuser gebracht werden.
Stadtrat Peter O‘Brien sprach von einer „menschlichen Tragödie“: „Diese Leute sind Freitagabend ins Bett gegangen und haben sich auf das Wochenende gefreut - und wachten dann nie wieder auf“, sagte er am Unglücksort der Nachrichtenagentur AFP
Fahrendes Volk in Irland
Die sogenannten Traveller sind ein traditionell fahrendes Volk in Irland, das zumeist am Rande der Städte in Wohnwagenlagern lebt. Die von dem Feuer Betroffenen lebten allerdings bereits seit vielen Jahren in dem Lager im südlichen Vorort Carrickmines. (APA/dpa/AFP)