Wattens gewann in Unterzahl, Reichenau mit Punkt für die Moral
Das Reichenauer 2:2 gegen Hard war für die Westliga-Tabelle zu wenig. Der Wattener 3:1-Sieg gegen Dornbirn hatte einen großen Verlierer.
Von Thomas Mair
Innsbruck – Wenn eine Niederlage lehrreich war, dann jene der WSG Wattens vergangene Woche in Altach. Gegen Dornbirn agierte der Westliga-Spitzenreiter am Samstag wie ausgewechselt und sah zur Halbzeit (2:0) wie der sichere Sieger aus. Nach dem 1:2-Anschlusstreffer brannten aber Kapitän Florian Buchacher die Sicherungen durch. Er versetzte einem Dornbirner, der den Ball schnell aus den Maschen holen wollte, einen Faustschlag und kassierte dafür zu Recht die Rote Karte. „Diese Aktion war an Dummheit nicht zu überbieten und wird schwerwiegende Konsequenzen haben“, war Trainer Thomas Silberberger fuchsteufelswild, obwohl die verbliebenen Akteure in der 35-minütigen Unterzahl einen weiteren Treffer (Nunez/90.) erzielen und den 3:1-Sieg wahren konnten.
Einem Ligasieg läuft die Reichenau heuer bisher vergeblich hinterher. Das 2:2-Remis gegen Hard kann dennoch als Erfolg angesehen werden. „Tabellarisch bringt uns der Punkt nicht weiter, aber für die Moral war er sehr wichtig“, resümierte Helmut Hupfauf, sportlicher Leiter des Tabellenschlusslichts.
Einen Riesenschritt aus dem Tabellenkeller verabsäumte wiederum Kitzbühel gegen Pinzgau/Saalfelden, das in numerischer Überlegenheit noch den 2:2-Ausgleich aus einem Tausendguldenschuss hinnehmen musste. „Wir kommen nicht vom Fleck“, trauerte Trainer Alex Markl zwei verlorenen Punkten hinterher. Insbesondere, weil der überragende Andreas Lovrec kurz vor dem Ausgleich die Entscheidung verabsäumte. Die derzeitige Situation sei sehr frustrierend, „aber es gibt schlimmere Dinge im Leben als ein Remis“.
Kufstein musste sich Tabellennachbar Neumarkt 1:2 geschlagen geben. Bereits am Freitag hatte Schwaz die Wacker Amateure zuhause 4:2 besiegt.