Flüchtlinge - Türkei verschob nach Anschlag Gespräche mit EU
Ankara/Brüssel (APA/dpa) - Nach dem Terroranschlag in Ankara hat die türkische Regierung die EU um eine Verschiebung der Gespräche über die ...
Ankara/Brüssel (APA/dpa) - Nach dem Terroranschlag in Ankara hat die türkische Regierung die EU um eine Verschiebung der Gespräche über die Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise gebeten. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, und Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn sagten am Sonntag eine für den gleichen Tag geplante Reise in die Türkei ab. Man hoffe nun auf einen Gesprächstermin am kommenden Mittwoch.
Das teilte die EU-Kommission am Sonntag mit. Die EU will die Türkei dazu bewegen, in der Flüchtlingskrise enger mit ihr zusammenzuarbeiten. Sie erhofft sich davon eine Begrenzung des Flüchtlingszustroms. Über die Türkei reisten zuletzt Zehntausende Menschen aus Ländern wie Syrien, Afghanistan und dem Irak in Richtung EU.
Der EU-Kommission kommt die Verschiebung der Gespräche ungelegen. Sie will eigentlich am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel Ergebnisse der seit Wochen laufenden Verhandlungen mit der Türkei präsentieren. Die Staats- und Regierungschefs müssen darüber entscheiden, was der Türkei im Gegenzug für mehr Kooperation angeboten werden kann. Die Regierung in Ankara fordert unter anderem ein Ende der Visapflicht für türkische Bürger bei Reisen in EU-Staaten.