Haie demonstrieren viel Biss

Von Alex Gruber

Innsbruck –Das dritte Westderby zwischen Innsbruck und Dornbirn binnen 14 Tagen begannen beide Teams als Sieger vom Freitag mit offenem Visier. Bei zwei Hochkarätern der Haie durch Nick Schaus (5. nach herrlicher Vorarbeit von Andreas Valdix (der spielte wegen Nasenbeinbruch mit Vollvisier) sowie Christoph Hörtnagl (10.) blieb der Torschrei auf den Lippen hängen. Und HCI-Goalie Andy Chiodo bewahrte die Hausherren gegen Greentree mit einer Glanztat vor dem Rückstand (14.). Die Vorarlberger steuerten viel zu einer schnellen und packenden Partie bei. Nur die Tore blieben in den ersten 20 Minuten noch aus.

Den Haien ging im Mittel­drittel ein Verteidiger verloren: Dave Liffiton kam nicht mehr aus der Kabine. Dafür versuchte Headcoach Christer Olsson mit der ein oder anderen Umstellung in den Angriffsreihen für frischen Schwung zu sorgen. In Minute 30 fuhren dann aber drei Dornbirn-Stürmer auf zwei HCI-Verteidiger. Und man ließ Marek Zagrapan beim 0:1 etwas zu viel Platz. In einer 5:3-Überzahl schlugen die Innsbrucker aber zurück: Jeff Ulmer (35.) glich aus, Dornbirn ging erneut in Front (D’Alvise/39.). Das Beste kam in diesem Abschnitt aber zum Schluss: Teufelskerl Chiodo blieb mit einer weiteren Großtat gegen James Arniel Sieger, Sekunden später stürmte Tyler Spurgeon nach Schaus-Pass allein aufs Tor. Und der Kanadier schoss 18 Sekunden vor der Drittelsirene zum 2:2 ein. So macht man Werbung fürs Eishockey.

Wer hat in dieser intensiven Partie noch mehr im Akku?, lautete die Frage vor dem Schlussabschnitt. Olsson tischte mit Lammers-Hahn-Ulmer wieder einen „Atomblock“ auf. Chiodo stand hinten weiter wie ein Fels. Und die Oldies Derek Hahn (37 Jahre) und Jeff Ulmer (38) holten im Zusammenspiel einen Penalty heraus – Ulmer scheiterte aber an Dornbirn-Goalie Hardy (53.). Beide Teams hatten Matchbälle, es ging in die Overtime: Die Haie drückten – und Ulmer wurde mit feinem Handgelenksschuss und seinem Doppelpack zum Matchwinner (64.). Die Kondition stimmt, nach den drei Punkten gegen Fehervar (2:1) wanderten wieder zwei Zähler aufs Konto.