Deutscher Sparkassen-Chef für Regulierungspause

Lima (APA/dpa) - Der deutsche Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon hat sich bei der weiteren Regulierung der Finanzindustrie für eine Refo...

Lima (APA/dpa) - Der deutsche Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon hat sich bei der weiteren Regulierung der Finanzindustrie für eine Reformpause ausgesprochen. Nach dem „Gesetzgebungsorkan“ der vergangenen Jahre sei es nun an der Zeit, die neuen Regeln in der Praxis anzuwenden und ihr Zusammenwirken zu untersuchen, sagte Fahrenschon am Samstag am Rande der IWF-Jahrestagung in Lima.

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) mahnte zudem eine angemessene Regulierung an - je nach Risiko, Größe und Geschäftsmodell von Kreditinstituten: „Auch der IWF hat sich jüngst zurecht in mehreren Berichten im Prinzip für eine Stärkung des lokalen und regionalen Bankwesens und der entsprechenden Finanzkreisläufe ausgesprochen.“ Wie in den USA sollten auch in Europa Regeln klarer ausdifferenziert werden - entsprechend der Geschäftsmodelle. Eine vergleichbare Abstufung sei auch eine Blaupause für die EU.

Fahrenschon pochte auf ein klares Signal zum Ausstieg aus der Niedrigzinsphase. „Die Notenbanken in den USA und der EU dürfen den Zeitpunkt für eine Zinswende nicht verpassen.“ Die zusätzlichen geldpolitischen Maßnahmen in der Eurozone seien zuletzt nicht mehr erforderlich gewesen, sagte er mit Blick auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland und im Euroraum insgesamt. Die US-Notenbank Fed hätte schon am 17. September die Zinsen erhöhen müssen. Jetzt habe sie mit einem schleichenden Vertrauensverlust und Verunsicherung der Investoren zu kämpfen.

~ WEB http://www.imf.org ~ APA149 2015-10-11/13:09