Buchacher: „Jetzt bin ich der Blöde, mir tut's eh voll leid“
Nach Rot gegen Dornbirn droht Florian Buchacher eine längere Pause. Der Wattens-Kapitän könnte auch im ÖFB-Cup gegen Mattersburg fehlen.
Von Alex Gruber
Wattens –Ein Tumult im Torraum nach dem 1:2-Anschlusstreffer für Dornbirn endete für Florian Buchacher mit einer roten Karte wegen Tätlichkeit, weil er den Ball nicht hergeben wollte. „Ich hab’s nicht ganz genau gesehen, aber es war unnötig“, stellt Coach Thommy Silberberger in den Raum. Der Ausschluss des Routiniers war erst nach einer Intervention des Linienrichters erfolgt.
Buchacher wehrt sich gegen die Anschuldigung, zugeschlagen zu haben, und stellt fest: „Drei Spieler sind auf mich zugestürmt und haben mich ins Netz geschupft. Dann bin ich klassisch mit einem Kopf an Kopf gestanden und er hat sich zurückfliegen lassen. Das hätte ich auch tun können, aber so etwas macht man nicht. Jetzt bin ich der Blöde, mir tut’s eh voll leid“, zeigte sich der „Buchi“ reumütig. Dabei hätte der zum Kapitän geadelte Linksfuß eine Vorbildrolle inne: „Ich habe mich schon bei der Mannschaft entschuldigt und weiß, dass ich sie mit dieser Aktion geschwächt habe. Gott sei Dank haben wir das Spiel gewonnen“, atmete er zumindest bei einem Blick auf die Anzeigetafel (3:1) durch.
Der nächste Blick richtet sich zum Strafsenat, der Mitte der Woche über die Dauer der Sperre entscheiden wird. Bei drei Spielen würde Buchacher („Ich habe noch nie Rot wegen einer Tätlichkeit bekommen“) auch im ÖFB-Cup-Achtelfinalschlager gegen Bundesligist Mattersburg am 28. Oktober fehlen. „Das würde uns sehr schmerzen“, betont Silberberger. Zumal der angehende Physiotherapeut – ein Ausbildungsjahr kostet ihn an der Haller UMIT knapp 9000 € – der einzige Linksfuß im Kader auf der Außenbahn ist. Die anderen Linken, Samuel Mansour (Innenverteidigung) und Hector Nunez (Sturm), sind im Zentrum zuhause.
„Er hat sich selber geschadet“, bestätigt WSG-Sportmanager Stefan Köck, der über die interne Strafe (noch) nicht sprechen will. Etwaige Punkteprämien in den beiden Westliga-Derbys gegen die Wacker Amateure (17. 10.) und den FC Kufstein (23. 10.) gehen dem Wattens-Kapitän, der mit 28 Jahren „konstant stark“ (O-Ton Köck) agiert, ohnehin verloren. Der letzte Samstag tat „Buchi“ weh.