Linz bleibt rot, Wels erhält FP-Bürgermeister
In 42 oberösterreichischen Gemeinden gab es am Sonntag Stichwahlen. Machtwechsel in Wels wurde vollzogen.
Linz –Die rote Bastion Wels ist nach knapp 70 Jahren endgültig gefallen. Zuerst wurde die FPÖ bei der Gemeinderatswahl vor zwei Wochen stimmenstärkste Partei, jetzt stellt sie auch den Bürgermeister. Ihr Kandidat Andreas Rabl hat sich in der Stichwahl mit 62,9 Prozent klar gegen den roten Konkurrenten Hermann Wimmer mit 37 Prozent durchgesetzt. Aufatmen kann hingegen der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Mit 61 Prozent wurde er im Amt bestätigt, sein ÖVP-Herausforderer Bernhard Baier schaffte 39 Prozent.
Nach den Gemeinderatswahlen mussten in 44 Kommunen die Bürgermeister in einer Stichwahl ermittelt werden. Zwei Gemeinden sind noch ausständig, sie rufen ihre Bürger am 18. bzw. 25. Oktober zu den Wahlurnen. In den anderen Gemeinden konnten sich 22 ÖVP-Kandidaten durchsetzen, die SPÖ sicherte sich 18 Bürgermeistersessel. Neben Wels stellt die FPÖ künftig auch in Stadl-Paura den Bürgermeister. Christian Popp triumphierte über die SPÖ-Kandidatin.
Grundsätzlich setzte sich der Siegeszug der Freiheitlichen bei der Landtagswahl (Verdoppelung des Stimmanteils auf 30 Prozent) aber nicht in dem Maß bei den Bürgermeisterwahlen fort. Statt bisher in neun werden sie künftig in 12 der 442 Gemeinden das Oberhaupt stellen.
Die ÖVP wiederum hat ihre Dominanz in den Gemeinden leicht ausbauen können. Im Gegensatz zu bisher hält sie mit 331 um drei Ortschefs mehr als nach der Wahl 2009. Die SPÖ stellt künftig in 92 Gemeinden das Regierungsoberhaupt, was ein Minus von sieben Gemeinden bedeutet. (TT)