Gesellschaft

Trachtler forcieren den Nachwuchs

© Ploder Thomas

Der Bezirksverband Oberland mit Außerfern tagte am Sonntag in Mieming.

Von Thomas Ploder

Mieming –Der neue Obmann Markus Sailer hatte als Nachfolger des 20 Jahre lang amtierenden Herbert Kolb mit seinem Bezirksvorstand nach Mieming zur 52. Jahreshauptversammlung des 1964 gegründeten Bezirksverbandes Oberland mit Außerfern im Tiroler Landestrachtenverband gebeten. Von den 23 aktiven Vereinen mit insgesamt rund 1000 Mitgliedern folgten 20 Abordnungen der Einladung. Bedauert wurde das Fehlen des Ötztaler Heimatvereins, der sich nicht nur um die Anliegen der Trachtler bemüht, sondern als Träger des Ötztaler Heimat- und Freilichtmuseums und Quartiergeber des Gedächtnisspeichers Ötztal eine Sonderstellung unter den Mitgliedern des Bezirksverbandes einnimmt.

„Der Oberländer Verband konzentriert sich auf die Pflege und Erhaltung des örtlichen Brauchtums, des Volkstanzes, der Volksmusik und des Volksliedes“, betonte Obmann Markus Sailer, „zur Tradition unseres Verbandes gehören die Volkstanzveranstaltungen wie z. B. Mai- und Kathreintänze, die von unseren Vereinen wie auch der übrigen Bevölkerung gerne angenommen werden. Denkmalpflege und Restaurierung von sakralen Kleindenkmälern, Gipfel- und Wegkreuzen in den Bezirken zählen ebenfalls zu den Aktivitäten unserer Vereine.“ Diese bemühen sich in der Regel auch selbst um die Finanzierung ihres Vereinsgeschehens, weshalb der Bezirksverband im zurückliegenden Jahr mit knapp mehr als 5000 Euro die anfallenden Kosten decken konnte. Dazu kommen Spenden, mit denen der Verband soziale Aktionen und den „Trachtler helfen Trachtlern“-Soforthilfefonds, in dem schnell und unbürokratisch geholfen wird, finanziert.

Neben den üblichen Formalismen, Berichten und Beschlüssen stand die Jahreshauptversammlung des Bezirksverbandes auch unter einem weiteren inhaltlichen Schwerpunkt. Die Tracht und die allgemeine Brauchtumspflege sehen die Trachtler als wichtigen und wertvollen Beitrag der regionalen Identität. Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsdiskussionen und der allgemeinen Entwicklungen in der einheimischen Bevölkerung, die der aktiven Traditionspflege bereits spürbar weniger Beachtung entgegenbringt, sehen die Vereine und ihre Mitglieder eine verstärkte Vermittlung der Inhalte und Ziele sowie deren Umsetzung in zeitgemäßer Form als wesentliche Aufgabe an. Dabei wurden die Erfolge in der konsequenten Nachwuchsarbeit besonders betont. „Wir wollen durch die Tracht auf keinen Fall ausgrenzen“, sagten die Trachtler auch im Rahmen des Festgottesdienstes in Untermieming.

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