Wien-Wahl - Für SP-NÖ wurden „Haltung und Menschlichkeit“ gewählt

St. Pölten (APA) - Für Niederösterreichs SPÖ-Landesparteichef Matthias Stadler sind in Wien am Sonntag „Haltung, Charakter und Menschlichkei...

St. Pölten (APA) - Für Niederösterreichs SPÖ-Landesparteichef Matthias Stadler sind in Wien am Sonntag „Haltung, Charakter und Menschlichkeit“ gewählt worden, „Opportunismus und Hass wurden eine klare Absage erteilt.“ Er gratulierte Michael Häupl zu diesem guten Wahlergebnis.

Stadler sah zudem die bisherige rot-grüne Wiener Regierung „klar“ bestätigt. Die Freiheitlichen hätten in Oberösterreich erfolgreicher abgeschnitten als in Wien, stellte SPÖ-NÖ-Landesgeschäftsführer Robert Laimer fest. Er sah auch eine Absage an Schwarz-Blau, nachdem die ÖVP „zur Kleinstpartei geschrumpft wurde“. „Die Geradlinigkeit des Wiener Bürgermeisters hat Strache verhindert, es ist aber klar, dass die SPÖ bei dieser Wahl viele ‚geliehene‘ Stimmen bekommen hat, die den ‚Stracheverhinderer‘ Häupl gewählt haben! Deshalb kann für die SPÖ das Weiterwurschteln auf allen Ebenen keine Zukunftsstrategie darstellen“, betonte der NÖ Parteimanager.

„Wenn einer ein Duell und der andere eine Oktober-Revolution ausrufen und beides nicht stattfindet, dann hat es der Dritte nicht ganz leicht.“ Mit diesen Worten reagierte Niederösterreichs ÖVP-Landesgeschäftsführer Gerhard Karner auf das Wahlergebnis in Wien und das Abschneiden seiner eigenen Partei.

„Und die Grünen sind in der Regierung offensichtlich nicht gewollt. Kein Wunder, wenn man am Wahlabend das Versprechen vergisst, bei einem Minus zurückzutreten, wie das die Spitzenkandidatin getan hat“, stellte der ÖVP-Parteimanager fest.

Der freiheitliche Landesparteiobmann Walter Rosenkranz sprach von einem „fulminanten“ Wahlergebnis für seine Partei und gratulierte der nun stärksten Landesgruppe. Als Niederösterreicher könne man da nur „neidvoll“ auf die Kraft der FPÖ in Wien blicken. „Aber wir werden schauen, dass wir 2018 auch ein anständiges Ergebnis schaffen“, spielte Rosenkranz auf die nächste Landtagswahl in Niederösterreich an.

Die Landessprecherin der Grünen, Madeleine Petrovic, verwies auf die Erfahrung mit derartigen „Duellen“ in Niederösterreich - bei der Landtagswahl 2013 zwischen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) und Frank Stronach. Es sei erstaunlich und erfreulich, dass die Wiener SPÖ „vorn geblieben ist“. Die Partei habe es „optimal“ geschafft, „Leihstimmen“ von den Grünen zu holen - bleibe zu hoffen, dass diese Stimmen das nächste Mal doppelt und dreifach zu den Grünen zurückkehren.