Wien-Wahl - FPÖ bei Gemeinderatswahl in zwei Bezirken vorne

Wien (APA) - Die Wien-Wahl hat auch die politische Stadtlandschaft durcheinandergewirbelt: Erstmals ist es der FPÖ gelungen, bei der Gemeind...

Wien (APA) - Die Wien-Wahl hat auch die politische Stadtlandschaft durcheinandergewirbelt: Erstmals ist es der FPÖ gelungen, bei der Gemeinderatswahl in zwei Bezirken die Pole-Position zu erringen. Die beiden Flächenbezirke Floridsdorf und Simmering sind nun blaue Hochburgen, die SP ist nur noch Zweiter. Die Roten konnten dafür die City erobern und in einigen Innenbezirken auf Kosten der Grünen dazugewinnen.

Schon 2010 beherrschte Rot das Geschehen in den Bezirken. Nur im ersten Bezirk blieb die ÖVP vorne. Das ist nun, laut dem vorläufigen Endergebnis der Gemeinderats- und Landtagswahl, Geschichte.

Die SPÖ liegt laut vorläufigem Endergebnis in der Innenstadt mit 34,01 Prozent (plus 2,93 Prozentpunkte) auf dem ersten Platz, sogar die FPÖ schob sich mit 22,46 Prozent (plus 7,11 Prozentpunkte) an der ÖVP vorbei - die ein Minus von 13,99 Prozentpunkte verschmerzen musste und nur mehr auf 18,83 Prozent kommt.

Dem roten Triumph im Herzen der Stadt steht eine Niederlage am Rande gegenüber: In Wahlbezirk Simmering (11. Bezirk, Anm.) errang die FPÖ 44,23 Prozent (plus 8,73 Prozentpunkte). Sie überholt damit die SPÖ, die um 9,35 Prozentpunkte auf 39,63 Prozent absackte.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Floridsdorf (21. Bezirk, Anm.). Dort liegt die SPÖ nun bei 38,32 Prozent, was ein Minus von 8,80 Prozentpunkten bedeutet. Fast die selbe Zahl, nämlich 8,78, steht beim Plus der FPÖ. Die Blauen schafften in Floridsdorf 42,04 Prozent.

Ob es ähnliche Umwälzungen bei den Bezirksvertretungswahlen gibt, wird sich weisen: Die Auszählung dieser Stimmen wird erst am späteren Abend abgeschlossen sein. Spannend wird etwa, ob die bisherige VP-Vorsteherin im ersten Bezirk, Ursula Stenzel, auch für die FPÖ reüssieren kann. Die Blauen könnten jedenfalls - sollten sie auch bei der BV-Wahl Bezirke für sich entscheiden - erstmals Bezirksvorsteher ihr eigen nennen.

Interessant ist ebenfalls, dass es der SPÖ gelungen ist, die Verluste an die FPÖ in den Flächenbezirken durch Zugewinne in den Innenbezirken abzufedern: In Wieden (4. Bezirk), Josefstadt (8.), Alsergrund (9.) und Währing (18. Bezirk) konnte die SPÖ leicht zulegen, während die Grünen deutliche Verluste hinnehmen mussten. Auch in den anderen Innenbezirken hielten sich die Verluste der Roten in Grenzen. Hier scheint die Zuspitzung auf die Duellsituation mit der FPÖ also im Sinne der SPÖ verfangen zu haben.