Wien-Wahl - ÖVP errang diesmal kein einziges Grundmandat
Wien (APA) - Das desaströse Abschneiden der ÖVP bei der Wiener Gemeinderatswahl hat auch zur Folge, dass die Schwarzen nach derzeitigem Stan...
Wien (APA) - Das desaströse Abschneiden der ÖVP bei der Wiener Gemeinderatswahl hat auch zur Folge, dass die Schwarzen nach derzeitigem Stand kein einziges Grundmandat in den insgesamt 18 Wahlkreisen erringen konnten. Dadurch werden wohl einige mehr oder weniger namhafte Kandidaten, die nicht noch zusätzlich über die Landesliste abgesichert sind - wie Landtmann-Chef Berndt Querfeld -, kein Mandat bekommen.
Im Jahr 2010 schafften die Rathaus-Schwarzen noch acht Grundmandate - und zwar in den Wahlkreisen Zentrum (1., 4., 5. und 6.), Innen-West (7., 8. und 9. Bezirk) sowie in den - mit den Bezirken identen - Wahlkreisen Hietzing, Währing, Döbling, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing. Diesmal ging man in den Wahlkreisen leer aus - vorausgesetzt, die Briefwahlstimmen, deren Ergebnis in der Nacht auf Dienstag vorliegen werden, bringen hier nicht doch noch eine Veränderung.
Schafft die ÖVP allerdings tatsächlich kein Grundmandat mehr, gehen nicht auf der Landesliste abgesicherte Wahlkreis-Kandidaten leer aus, wenn sie nicht genug Vorzugsstimmen bekommen. Das wären z.B. die Bünde-Direktoren Alexander Biach (Wirtschaft), Spitzenkandidat im Wahlkreis Zentrum, Norbert Walter (Bauern), Nummer eins in Floridsdorf, JVP-Wien-Chef Dominik Stracke, Spitzenkandidat in Liesing, oder Frauen- und Europasprecherin Barbara Feldmann, in Döbling auf Platz eins gesetzt. Und auch Berndt Querfeld, der für die Donaustadt ein Grundmandat erringen sollte, wird wohl nicht ins Stadtparlament einziehen.
Fraglich bleibt allerdings - abgesehen von den noch fehlenden Briefwahlstimmen -, ob die ÖVP-interne Vorzugsstimmenregelung den nicht abgesicherten Wahlkreiskandidaten nicht doch noch ein Mandat beschert. Denn die Schwarzen haben die Hürde, sich auf der Landesliste nach vor zu reihen, im Vorfeld der Wahl massiv gesenkt - auf rund 1.200 Stimmen. Neben Norbert Walter hat dies etwa auch das Volkspartei-Urgestein Ingrid Korosec angekündigt.