Kitzbühel

Kitzbühel und Skiwelt rücken näher aneinander

© Angerer Harald

Ein Shuttlebus im 10-Minuten-Takt soll eine Seilbahnverbindung vergessen machen und die beiden Skigebiete zusammenschließen.

Von Harald Angerer

Westendorf, Kitzbühel — Es war eine große Chance, die man in den Jahren 2003 und 2005 liegen gelassen hat. Nach einigen Jahren rücken nun aber die SkiWelt Westendorf und die Bergbahn Kitzbühel so nahe zusammen wie noch nie. Es sind lediglich 1,2 Kilometer, welche die beiden Skigebiete voneinander trennen, das ist die Entfernung, in welcher die Talstationen von Westendorfs SkiWelt und der Kitzbüheler Pengelstein I errichtet wurden. „Die Errichtung der beiden Bahnen war seilbahnstrategisch keine Meisterleistung“, sagt dazu Josef Burger, Vorstand der Bergbahn Kitzbühel.

Bisher wurde diese Lücke mit einem Skibus gefüllt, doch mehr schlecht als recht. „Doch nun kommen Westendorf und Kitzbühel so nahe zusammen wie noch nie“, betont Hansjörg Kogler, Geschäftsführer der Bergbahn Westendorf. „Und zwar in der wirtschaftlich einzig sinnvollen Art und Weise“, legt Burger nach. Aus dem Skibus wird ein Skishuttle, dieser Bus soll nun spätestens alle 10 Minuten fahren und in 4 Minuten Fahrtzeit die beiden Bahnen verbinden.

Ein Zusammenschluss der beiden Skigebiete erfolgt somit auf Raten. „In anderen großen Skigebieten Europas gibt es solche Busverbindungen ebenfalls und die sind weiter auseinander als wir“, sagt Johann Haselsberger von der Skiwelt. Eine zusätzliche Verbindungsbahn würde etwa 10 Millionen Euro kosten, schildert Burger, diese neue Busverbindung lediglich 50.000 Euro im Jahr. „Wir wussten, dass wir der Seilbahn in Sachen Komfort in nichts nachstehen dürfen, deshalb setzen wir moderne Busse ein mit einer Echtzeit-Anzeige an den Haltestellen“, schildert Joachim Toppler von der ÖBB-Postbus Gesellschaft.

Zwei Busse wurden farblich auf die Verbindung angepasst und sollen täglich bis zu 10.000 Wintersportler transportieren können. Die Fahrzeit sei kürzer, als würde man eine Verbindungsbahn errichten. Die passende Liftkarte zu der Verbindung gibt es schon seit 2005, wie Kogler betont. Mit der Allstar-Card können die Skifahrer in allen Skigebieten der Kitzbüheler Alpen unterwegs sein. Diese gibt es von einer Eintages- bis zu 14-Tages-Karten und auch als Saisonkarte.

Schon jetzt werden 80 Prozent der verkauften Allstar-Cards in Kitzbühel und der Skiwelt verkauft. In Kitzbühel entfallen sogar 10 Prozent des Umsatzes auf diese Karten. Von einer Größenjagd wollen Burger und Kogler nichts wissen. „Es gibt zwei mögliche Strategien, jene, auf Pistenkilometer zu setzen, oder auf Qualität, wir setzen klar auf Zweiteres“, sagt Burger und erklärt weiter: „Bei über 400 gemeinsamen Pistenkilometern ist jede Größendiskussion sowieso hinfällig.“

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