Schweiz-Wahl: Rekordwert für rechtsnationale SVP - Endergebnis
Bern (APA/Reuters) - Mit Forderungen nach weiteren Zuwanderungs-Beschränkungen hat die rechtsnationale Schweizerische Volkspartei (SVP) die ...
Bern (APA/Reuters) - Mit Forderungen nach weiteren Zuwanderungs-Beschränkungen hat die rechtsnationale Schweizerische Volkspartei (SVP) die Parlamentswahl in der Schweiz gewonnen. Die schon bisher stärkste politische Kraft im Land baute ihren Stimmenanteil auf den Rekordwert von 29,4 Prozent aus, wie dem vorläufigen amtlichen Endergebnis am Montag zu entnehmen war.
Nie seit dem Ersten Weltkrieg war eine einzelne Partei in der Schweiz auf einen so hohen Wert gekommen. Die SVP, die seit 20 Jahren mit ausländerkritischen Parolen auf Stimmenfang geht, profitierte vor allem von der Flüchtlingskrise.
Im Nationalrat des Parlaments gewann die SVP elf Sitze und stellt nun 65 Abgeordnete, so viele wie keine Partei vor ihr. Die zweite Rechtspartei, die liberale FDP (16,4 Prozent), beendete den 36 Jahre anhaltenden Krebsgang und sammelte erstmals wieder mehr Stimmen ein. Die wirtschaftsfreundliche Partei gewann drei Sitze dazu und kommt nun auf 33 Abgeordnete. Verluste gab es dagegen für linksgerichtete Parteien, die Grünen (GPS) mit 7,4 und die Sozialdemokraten (SP) mit 18,8 Prozent, die ihre Mehrheit damit verlieren. Sie müssen vier (Grüne) bzw. drei (SP) Sitze im Nationalrat abgeben.
Die SVP und die FDP besetzen zusammen mit zwei kleinen Rechtsparteien nun 101 Sitze und kommen auf eine hauchdünne Mehrheit in der 200 Plätze umfassenden Parlamentskammer. Politologen sprachen von einem Rechtsruck.
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