EBEL

HCI-Tabellennachbar Bozen geizt nicht mit Reizen

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Im Nord-Südtirol-Derby gegen den HC Bozen Südtirol wollen die Haie die tolle Heimserie am Dienstag (19.15 Uhr) prolongieren. Dave Liffiton ist fraglich.

Von Alex Gruber

Innsbruck –„Die Leistung war gut, das Resultat nicht“, legte HCI-Coach Christer Olsson die sonntägige 3:5-Niederlage bei Meister Red Bull Salzburg zu den Akten, um sich der Vorbereitung auf das Match gegen Bozen zu widmen: „Sie haben ein gutes und schnelles Team – acht Imports in den ersten drei Angriffsreihen.“

Die Südtiroler haben wieder ordentlich aufmagaziniert: Zehn Legionäre (Imports) und drei Doppelstaatsbürger (zwei Italo-Kanadier, ein Italo-Amerikaner) zählt der Kader, Matt Pope (31/CAN) steuerte beim jüngsten 5:4-Erfolg gegen den KAC einen Triplepack bei und einer wie Nick Palmieri (26/USA) reist mit der Referenz von 87 NHL-Partien (die meisten für die New Jersey Devils) an. Arm schaut anders aus.

Dabei wurde Präsident Dietmar Knoll Mitte Juni noch mit folgenden Worten zitiert: „Wenn wir heute fix zusagen würden, im September startbereit zu sein, wäre das gelogen (Quelle: hockey-news.info). Wie jedes Jahr schien die Teilnahme der Südtiroler an der Erste Bank Eishockeyliga zu wackeln, eine Million Euro hätte zu diesem Zeitpunkt gefehlt. Während Olsson keinen Kommentar dazu abgeben will („Ich konzentriere mich ausschließlich auf unser Team“), findet Haie-Obmann Günther Hanschitz schon ein paar treffende Worte: „Im Endeffekt werden jedes Jahr alle von ihnen auf die Schaufel genommen.“ Heißt, die anderen Teams sowie die gesamte Liga. Ob spätverpflichtete Legionäre letztlich das A und O am Markt seien, bleibe aber fraglich.

Im Duell der Tabellennachbarn wollen die Haie jedenfalls für den fünften Sieg im sechsten Heimspiel kämpfen. Neben Tyler Scofield und Florian Pedevilla (beide im Aufbautraining) wird dafür aber ein wichtiger Baustein fehlen: Nach einem unsanften Check von Salzburgs Brett Sterling (die Liga nahm Ermittlungen auf) brummt Dave Liffiton der Schädel. Die Einsatzwahrscheinlichkeit des Verteidigers geht gegen null. Im Match gilt eine „50:50-Chance“.