China nimmt korrupte Luftfahrt-Manager ins Visier

Peking (APA/Reuters) - Chinesische Behörden haben nach eigenen Angaben zahlreiche Korruptionsfälle in der Luftfahrtbranche aufgedeckt. Hochrangige Manager von Flugzeugherstellern und Airlines der Volksrepublik hätten auf Firmenkosten Privatreisen unternommen und Golf gespielt, erklärte die Anti-Korruptionsbehörde. Die Verdächtigen sollen auch Schmiergelder von Zulieferfirmen angenommen haben.

Vertreter der Branchenaufsicht seien ebenfalls bestechlich gewesen, hieß es am Sonntagabend weiter. Seit Präsident Xi Jinping vor drei Jahren der weitverbreiteten Korruption den Kampf angesagt hat, nimmt sich die zuständige Behörde nach und nach diverse Wirtschaftszweige vor.

In der Luftfahrtindustrie gerieten jetzt der Flugzeugbauer Comac sowie die Fluggesellschaften China Eastern Airlines und Air China ins Visier der Korruptionswächter. Die Führungen von Comac und China Eastern hätten bereits Fehlverhalten eingeräumt und Besserung gelobt, erklärte die zuständige Kontrollbehörde. Air China war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Zuvor war bereits China Southern Airlines der Korruption bezichtigt worden. Das Unternehmen schloss daraufhin ausländische Bankkonten, ging gegen bestechliche Manager vor und bietet Vertretern von Großkunden keine kostenlosen Golf-Kurse mehr an.