Vier weitere Festnahmen wegen Anschlag in Ankara

Istanbul (APA/AFP) - Wegen des verheerenden Anschlags in Ankara mit mehr als hundert Toten sind vier weitere Verdächtige festgenommen worden. Ihnen wird die „Herstellung von Sprengsätzen mit Tötungsabsicht“ vorgeworfen, wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Montag berichtete.

Die vier Verdächtigen seien am Sonntag einem Richter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen worden. Angaben zu ihrer Identität lagen zunächst nicht vor.

Unterdessen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft zwei andere Verdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen neun weitere mutmaßliche Hintermänner wurde Haftbefehl erlassen. Bereits am Sonntag hatte die türkische Polizei bei einer Razzia in der Jihadisten-Szene etwa 50 Ausländer festgenommen.

Bei dem Selbstmordanschlag am 10. Oktober waren 102 Menschen getötet worden. Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich während einer Demonstration linker und prokurdischer Gruppen in die Luft. Die türkische Regierung macht die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) für das blutigste Attentat in der jüngeren Geschichte des Landes verantwortlich. Laut türkischen Medienberichten wurden zwei junge IS-Anhänger als Täter identifiziert.