AUA-Vorstand Otto bekräftigte Gewinnziel von 100 Mio. Euro 2018
Miami/Wien (APA) - AUA-Vorstand und Chief Commercial Officer (COO) Andreas Otto hält an dem Gewinnziel von 100 Mio. Euro im Jahr 2018 fest. ...
Miami/Wien (APA) - AUA-Vorstand und Chief Commercial Officer (COO) Andreas Otto hält an dem Gewinnziel von 100 Mio. Euro im Jahr 2018 fest. „Es muss jedem klar sein, wir müssen da hinkommen“, erklärte Otto vor österreichischen Journalisten in Miami. Dem Eigentümer, der deutschen Lufthansa, müsse etwas in Form einer Dividende zurückgegeben werden.
Otto hatte vor rund eineinhalb Monaten beim Luftfahrtsymposion in Wien erklärt: „100 Mio. Euro Gewinn müssen in den nächsten drei Jahren erreicht werden, sonst werden Sie mich hier nicht mehr lange sehen.“ Auch Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr sagte damals, der Gewinn der Austrian Airlines reiche noch nicht. Die AUA hat seit der Übernahme durch die Lufthansa noch keine Dividende ausgeschüttet.
Für 2015 stellte Otto nun einen operativen Gewinn „deutlich über“ dem Niveau von 2013 in Aussicht. Die AUA hatte im Geschäftsjahr 2013 operativ 25 Mio. Euro verdient. „Wenn es gut läuft, und heuer läuft es gut“, dann seien ab 2017 weitere ein bis zwei Langstreckenflugzeuge möglich, so Otto. Vorerst liegt der Fokus aber auf der Regionalflotte, wo momentan die Fokker-Maschinen gegen Jets von Bombardier ausgetauscht werden.
Die aktuelle Kritik des AUA-Bordbetriebsrates an der Entscheidung von AUA-Chef Kay Kratky, die zwei Eurowings-Maschinen, die nach Wien kommen, doch nicht zu bereedern, kann Otto nicht nachvollziehen. „Ich kann die Maulerei nicht verstehen.“ Die AUA habe ja im Gegenzug von der Lufthansa die Zusage für zwei Airbus A320 erhalten, die im Flugverkehr zwischen Österreich und Deutschland eingesetzt werden sollen.
Das neue Tarifkonzept auf der Kurzstrecke kommt laut Vertriebsvorstand Otto gut an. „Mehr als gedacht“, nämlich 54 Prozent aller zwischen Ende Juli und Ende September verkauften Tickets seien in der Kategorie „Light“ ohne Koffer gebucht worden. Davon haben allerdings 25 Prozent ein Gepäckstück zum Aufgeben dazugebucht. 43 Prozent buchten in der Kategorie „Classic“. Als Ladenhüter erwies sich bisher der „Flex“-Tarif, dieser soll nun 2016 aufgewertet werden.
Internet an Bord soll es ab Herbst 2016 geben. „Wir verhandeln noch mit den Providern“, so Otto. Man könne daher noch keine Details nennen, auch nicht zu den Kosten und Gebühren. Telefonieren soll aber nicht erlaubt sein. Mit WLAN und anderen Zusatzdiensten will die AUA die Umsätze ankurbeln. Derzeit erlöst sie 70 Mio. Euro abseits vom klassischen Ticketverkauf, das sind rund 4,5 Prozent des Gesamtumsatzes.
Auf der am Freitag neu eröffneten Langstreckendestination Miami erwartet Otto bis Jahresende über 20.000 Passagiere. Nächstes Jahr sollen es über 100.000 Fluggäste sein. Mit Chicago, Newark und Miami hat die AUA in den letzten zwei Jahren drei neue Routen nach Nordamerika lanciert. Im heurigen Jahr dürften 643.000 Passagiere mit der AUA von und nach Nordamerika fliegen, 2012 waren es erst 415.000.
Im April 2016 kommt mit Shanghai ein weiteres neues AUA-Flugziel auf der Langstrecke dazu. Da die Flotte nicht aufgestockt wird, ist noch unklar, wie die Strecke bedient werden soll. Otto erklärte in Miami, im Jänner 2016 solle entschieden sein, ob andere Langstreckendestinationen ausgedünnt werden oder ob ein Fernziel komplett gestrichen wird.
~ WEB http://www.austrian.com ~ APA294 2015-10-19/13:25