Tennis: Neuer Wiener „Outdoor“-Platz möglicher künftiger Match-Court

Wien (APA) - Man braucht die Wiener Stadthalle gar nicht betreten, um Auswirkungen der Aufwertung des dieswöchigen ATP-Tennisturniers Erste ...

Wien (APA) - Man braucht die Wiener Stadthalle gar nicht betreten, um Auswirkungen der Aufwertung des dieswöchigen ATP-Tennisturniers Erste Bank Open vom 250er- auf den 500er-Status zu erkennen. Denn zwischen Stadthalle und dem davorliegenden Märzpark wurde in einem Zelt ein dritter Court errichtet, in dem von den Spielern bereits seit Freitag trainiert wird. Drei Courts sind für 500er-Turniere verpflichtend.

Die Lösung mit dem „Outdoor“-Court ist keine Wiener Erfindung, sondern ist auf der World Tour immer wieder mal anzutreffen. Aufgrund der erst im April erlangten 500er-Lizenz war das für heuer in der Kürze der Zeit auch die logische Lösung. Ab Montag vergangener Woche wurde die mit einem runden Dach versehene Konstruktion drei Tage lang errichtet, einen weiteren Tag wurde an der richtigen Beleuchtung gearbeitet.

„Die Beleuchtung muss nicht fernsehtauglich sein, aber gleichmäßig 1.000 Lux“, erklärte Johannes Schreiner der APA - Austria Presse Agentur zum „Practice Court“. Schreiner ist Produktionsleiter von „emotion“, Veranstalterfirma von Wien-Turnierdirektor Herwig Straka. Auch für die Zelthöhe gebe es eine Vorgabe, zwölf Meter sind es in Wien. Fünf Wiener Magistratsabteilungen waren eingebunden, um die für den Aufbau nötigen Bewilligungen einzuholen.

Das Zelt selbst kommt von einem portugiesischen Unternehmen, in Österreich gibt es keine Firma mit einem so hohen Zelt im Repertoire. „Wir haben mehrere Angebote eingeholt und verschiedene Versionen angesehen“, sagte Schreiner. „Dass das aus Portugal durchsichtig ist, ist der Hauptgrund, dass wir uns dafür entschieden haben.“ Jedermann kann daher die Trainingssessions der Stars unmittelbar mitverfolgen, auch ohne Ticket für das Stadthallen-Turnier.

Unter dem Court wurde ein Zeltboden verlegt, auch da der Asphalt vor der Stadthalle nicht eben ist. Die Heizungseinstellung im Zelt wird den Außentemperaturen angepasst. Die Spieler müssen übrigens nicht ins Freie, um von der Stadthalle auf „Court 3“ zu kommen. Die Zeltkonstruktion ist an das Gebäude angeschlossen, es gibt einen direkten Zugang vom Foyer. Der Zusatz-Court ist noch bis Freitag im Einsatz, dann wird er abgebaut.

Für die Folgejahre gibt es für den dritten Court mehrere Optionen. Möglich ist die Umfunktionierung in einen weiteren Match-Court. „Wir streben grundsätzlich einen dritten Match-Court an“, sagte Straka der APA. Ob das dann anstelle des Practice-Courts sein wird, ist offen. „Wir bräuchten dafür natürlich auch mehr Platz“, bezog sich der Steirer auf die dann nötigen Tribünenplätze. Straka: „Das bisherige Feedback der Spieler über den neuen Platz ist jedenfalls gut.“