Stadtpräfekt von Rom befürchtet Terroranschläge im Heiligen Jahr

Rom (APA/dpa) - Die Behörden in Rom fürchten, dass die italienische Hauptstadt in dem am 8. Dezember beginnenden außerordentlichen Heiligen ...

Rom (APA/dpa) - Die Behörden in Rom fürchten, dass die italienische Hauptstadt in dem am 8. Dezember beginnenden außerordentlichen Heiligen Jahr Ziel islamistischer Terroranschläge werden könnte. „Das Jubeljahr macht mir Sorgen, es ist das erste in Zeiten des IS“, zitierte die Zeitung „La Repubblica“ am Montag den Stadtpräfekten Franco Gabrielli.

„Wenn ich Ihnen sagen würde, dass wir dem Jubeljahr mit der gleichen Ruhe entgegensehen wir vor einigen Jahren, würde ich etwas Falsches sagen“, fügte er hinzu.

Zum Heiligen Jahr erwartet der Vatikan von Dezember 2015 bis November 2016 rund 30 Millionen Pilger - eine Zahl, die Gabrielli aber für maßlos überzogen hält. Die Sicherheitsbehörden sehen mit Sorge, dass der „Islamische Staat“ (IS) in seiner Propaganda Rom als Zentrum der Christenheit immer wieder zum Angriffsziel erklärt und Fotomontagen verbreitet, in denen die schwarze Fahne des Kalifats über den Trümmern des Petersdoms oder über dem Kolosseum weht.

Präfekt Gabrielli ist der starke Mann der Stadt. Bereits im August waren ihm einige Kompetenzen des umstrittenen Bürgermeisters Ignazio Marino übertragen worden, der zwischenzeitlich seinen Rücktritt erklärt hat.