Ölpreisverfall - Hoerbiger baute heuer rund 200 Stellen ab

Miami/Wien/Zug (APA) - Der österreichische Technologiekonzern Hoerbiger mit Sitz im Schweizer Steuerparadies Zug wurde heuer vom Ölpreisverf...

Miami/Wien/Zug (APA) - Der österreichische Technologiekonzern Hoerbiger mit Sitz im Schweizer Steuerparadies Zug wurde heuer vom Ölpreisverfall gebremst. Seit Jahresbeginn seien weltweit rund 200 Stellen abgebaut worden, sagte Hoerbiger-Manager Hannes Hunschofsky in Miami zu österreichischen Journalisten. Hauptsächlich betroffen seien Leiharbeiter gewesen, der Standort Wien mit rund 500 Mitarbeitern blieb verschont.

Mit Jahresende 2014 hatte Hoerbiger rund um den Globus exakt 7.004 Mitarbeiter. Der Konzernumsatz stieg im Vorjahr um 3,4 Prozent auf 1,09 Mrd. Euro. Für 2015 geht Hunschofsky aber von rund fünf Prozent weniger Umsatz aus. Grund seien weniger Aufträge aus der Ölindustrie. Wegen des massiven Preiseinbruchs von Rohöl haben die Konzerne ihre Investitionen zurückgefahren. Bei Hoerbiger sei vor allem das Servicegeschäft betroffen, so Hunschofsky.

Hoerbiger ist ein weltweit führender Hersteller von Kompressorventilen für die Industrie. Firmengründer Hanns Hörbiger legte 1895 mit einem Stahlplattenventil für Hochöfen den Grundstein für den heutigen Weltkonzern. Zwei seiner Söhne blieben in der Firma, die zwei anderen - Attila und Paul Hörbiger - machten Karriere als Schauspieler. Heute gehören 75 Prozent der Hoerbiger Stiftung und 25 Prozent der Familiengesellschafterin Christiana Hörbiger.