Vietnam 2 - Dynamisches Hoffnungsland für Infrastrukturprojekte

Wien (APA) - Mit über 90 Millionen Menschen und einer sehr jungen Bevölkerung zählt Vietnam zu den aufstrebenden Staaten Südostasiens. Die j...

Wien (APA) - Mit über 90 Millionen Menschen und einer sehr jungen Bevölkerung zählt Vietnam zu den aufstrebenden Staaten Südostasiens. Die jüngst erzielte Einigung über die Trans-Pazifische-Partnerschaft (TPP), ein zwölf Staaten der Region umfassendes Freihandelsabkommen, soll der Wirtschaft weiter Auftrieb geben.

Auch mit der EU ist ein Freihandelsabkommen „unterzeichnungsreif“. Die Vereinbarung muss allerdings erst ratifiziert und umgesetzt werden. Die geplanten Maßnahmen wie die Reduktion von Zöllen könnten ab Mitte 2017 effektiv werden, so die Einschätzung von Experten.

Vietnam ist für österreichische Firmen kein Neuland, manche Unternehmen sind schon seit Jahrzehnten in dem südostasiatischen Land aktiv. 28 rot-weiß-rote Firmenniederlassungen gibt es derzeit in Vietnam. Die Wirtschaftskammer (WKÖ) betreut das Land von ihrer Vertretung in Bangkok aus, vor Ort in der Hauptstadt Hanoi sowie in Ho-Chi-Minh-Stadt (früher Saigon) im Süden des Landes sind eigene Büros für die Interessen der österreichischen Wirtschaft tätig.

Die Kontrollbank vergibt für Vietnam-Projekte sogenannte „Soft Loans“, wobei ein Teil des Kreditvolumens als Entwicklungshilfe angerechnet werden kann. Das Volumen von 150 Mio. Euro wurde erst heuer im August um weitere 100 Mio. Euro aufgestockt. Die Kontrollbank könne aber auch günstige „normale“ Projektfinanzierungen anbieten, hieß es.

Zu den in Vietnam bereits erfolgreichen Firmen zählt Frequentis: Das IT-Kommunikationsunternehmen hat bereits die Flughäfen mit moderner Funktechnik ausgerüstet und ist nun an einem Projekt zur Kommunikationsverbesserung in der Schifffahrt im Mekong-Delta interessiert. Die Gleisbauspezialisten Plasser&Theurer haben Fahrzeuge zum Bahnausbau geliefert. Von Rosenbauer kommen Feuerwehrautos und die technische Ausrüstung für die vietnamesische Feuerwehr.

An der dynamischen Wirtschaftsentwicklung des Landes teilhaben möchte auch der Brückenbauer Waagner-Biro, der in der Region bereits in einigen Ländern tätig ist. Auf Aufträge hoffen auch die ARE, das niederösterreichischen Unternehmen M-U-T und die Staatsdruckerei.

Einen Großauftrag im privaten Sektor an Land gezogen hat bereits das Vorarlberger Seilbahnunternehmen Doppelmayr: Eine 7,9 km lange Dreiseilbahn soll die Ferieninseln Phu Quoc und Hòn Thom miteinander verbinden. Doppelmayr baut die neue Seilbahn im Auftrag der vietnamesischen Sun Group Corporation.