Syrien - Riad fordert Iran zum Ende der Einflussnahme auf
Riad (APA/AFP) - Der saudi-arabische Außenminister Adel al-Jubeir hat den Iran zu einem Ende seiner Einflussnahme in Syrien als Bedingung fü...
Riad (APA/AFP) - Der saudi-arabische Außenminister Adel al-Jubeir hat den Iran zu einem Ende seiner Einflussnahme in Syrien als Bedingung für gemeinsame Gespräche über eine friedliche Lösung des syrischen Konflikts aufgefordert. Der Iran müsse sich aus Syrien zurückziehen, keine Waffen mehr an die Regierung von Machthaber Bashar al-Assad liefern und schiitische Milizen wie die Hisbollah aus dem Land abziehen.
Das sagte Jubeir am Montag in Riad nach einem Treffen mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Jubeir warf dem Iran vor eine „Besatzungsmacht“ in Syrien zu sein.
Steinmeier will Saudi-Arabien und den Iran an einen Tisch bekommen, um über Möglichkeiten für einen Frieden in dem Bürgerkriegsland Syrien zu beraten. Das lehnen die beiden verfeindeten Staaten ab. Während der Iran Assad unterstützt, steht Saudi-Arabien den Machthaber bekämpfenden Rebellen zur Seite. Am Wochenende hatte Steinmeier bereits Gespräche im Iran geführt, um eine Annäherung der beiden Rivalen auszuloten.
Er hoffe, dass „nach fünf Jahren Krieg in Syrien alle, auch die regionalen Akteure zu der Überzeugung gekommen sind, dass wir dem Sterben dort ein Ende setzen müssen, dass wir beitragen müssen zu einer Deeskalation der Lage“, sagte Steinmeier. „Wir sind es denen, die in Syrien noch leben, aber auch denjenigen, die rückkehren wollen in ein Land, in dem ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleistet ist, schuldig, dass eine Lösung möglich ist.
Jubeir betonte, dass Assad aus der Sicht Riads keine Rolle in Syrien spielen und keinesfalls bis zu möglichen Wahlen im Amt bleiben dürfe. Steinmeier sagte dazu, „wahrscheinlich wird es kurzfristig so sein, dass wir keine Beruhigung in Syrien ohne Assad hinbekommen. Und dass es keine Zukunft für Syrien mit Assad gibt.“ Alle seien aber „der Meinung, dass es keine langfristige Zukunft mit Assad geben kann“.