Beschimpfungen und Hitlergruß 2 - Fußballverband untersucht Vorfall
Klagenfurt (APA) - Nach den nationalsozialistischen Beschimpfungen bei einem Fußballspiel in der Unterliga Ost hat Richard Watzke, der Gesch...
Klagenfurt (APA) - Nach den nationalsozialistischen Beschimpfungen bei einem Fußballspiel in der Unterliga Ost hat Richard Watzke, der Geschäftsführer des Kärntner Fußballverbands, eine Untersuchung des Vorfalles angekündigt. „Wir verurteilen jede Art von Rassismus, können aber nicht vorverurteilen“, sagte er am Montag im Gespräch mit der APA.
Der Fußballverband habe die Vereine und den Schiedsrichter um eine Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten. „Wir könnten den Spieler sperren, wenn die Vorwürfe stimmen. Auch ein Stadionverbot und Geldstrafen wären möglich“, so Watzke. Auf die Frage, ob der Schiedsrichter einschreiten hätte müssen, als der Spieler mit Stutzen mit der Aufschrift „88“ aufgelaufen war, sagte Watzke: „90 Prozent der Österreicher wissen nicht, was das bedeutet.“ Es sei Aufklärungsbedarf gegeben, nicht nur bei den Schiedsrichtern.
In einer Aussendung hatte zuvor der Kärntner Sportreferent, Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), eine Entschuldigung und eine Distanzierung vom Verein ASKÖ Wölfnitz gefordert. „Derartige abscheuliche Ausbrüche dürfen nirgendwo in Kärnten auch nur einen Millimeter Platz haben“, sagte Kaiser. Der Kärntner Fußballverband müsse ein „unmissverständliches Signal und ein unübersehbares Exempel“ statuieren.