Tourentipp

Über zwei Brücken musst du geh’n

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Über Stock und Stein sowie zwei Hängebrücken führt diese gemütliche Rundwanderung mit Ausgangspunkt in Kolsassberg. Zu sehen gibt es jedenfalls genug – für Groß und für Klein.

Von Irene Rapp

Kolsassberg –Die Gemeinde Kolsassberg ist zwar klein, das hat allerdings nichts zu heißen: Denn nicht jeder Ort in Tirol verfügt über eine immer noch beeindruckende Ruine aus dem 15. Jahrhundert sowie ein kleines Skigebiet samt Beschneiungsmöglichkeit. Interessant und schön war auch die Hängebrückenwanderung, die wir vergangenen Sonntag dort unternommen haben. Da zeigte sich das Wetter zwar launisch und nur hin und wieder konnte man Ausblicke auf Inntal sowie Tuxer Alpen genießen. Dafür präsentierte sich die Rundwanderung herbstlich geprägt und abwechslungsreich.

So kommt man hin: In der Gemeinde Kolsassberg beim Mehrzweckgebäude (gegenüber dem Restaurant Hofer-Stub’n) parken. Von dort geht es zunächst in nördlicher Richtung hinab zur Ruine Rettenberg, rechts abzweigen. Ab hier ist übrigens alles bestens beschildert, einfach immer den Wegweisern – zunächst zur vorderen, dann zur hinteren Hängebrücke – folgen.

Gleich nach der Ruine geht es auf einem Forstweg hinein in den Wald, bei einem alleinstehenden Haus über einige Stufen hinab zur ersten Hängebrücke, die den Weerbach mit an dieser Stelle beeindruckender Gumpe quert.

Interessant: Die Brücke sollte laut Hinweisschildern immer nur höchstens zu zweit überquert werden! Dass bei dieser Wanderung auch einige Höhenmeter zu machen sind, beweisen die nächsten Meter, da geht es immer bergauf – und plötzlich befindet man sich nicht mehr auf Kolsassberger Gemeindegrund, sondern auf Weerer und noch später Weerberger Grund.

Das Interessante an der Runde ist ihr Abwechslungsreichtum: Mal befindet man sich im Wald, wo über einem alles zuzuwachsen scheint. Dann geht es wieder auf Feldwegen dahin und an schönen Bauernhöfen vorbei. Am vergangenen Wochenende gab es auf den Wiesen auch noch viele Kühe, Pferde, Ziegen und Schafe zu sehen.

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Beim Bauernhof Maxenhager muss man sich dann rechts halten: Vorbei geht es an einer kleinen, liebevoll restaurierten Kapelle gleich neben dem Hof weiter zur zweiten „Hängebrücke“ (kurz auf Asphalt, dann wieder im Wald). Bergauf marschierend erreicht man schließlich wieder Kolsassberger Gemeindegrund. Und ab hier geht es auf Asphalt am Hotel Jägerhof vorbei hinab zum Ausgangspunkt. Fazit: Die Runde rund um den Weerbach ist einen Abstecher wert.

Steckbrief

Ausgangspunkt: Das Mehrzweckgebäude in Kolsassberg (906 m), kostenlose Parkplatzmöglichkeit.

Wegstrecke: Die Rundwanderung führt über 5,8 Kilometer (der Großteil auf Wald- und Wiesenwegen), dabei sind 339 Höhenmeter zu bewältigen. Gutes Schuhwerk empfehlenswert, bei Nässe sind die Holzbrücken rutschig. Gehzeit: ab zwei Stunden.

Einkehrmöglichkeiten: in Kolsassberg, sonst an der Strecke.

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