USA wollen Drohnen-Register schaffen
Washington (APA/dpa/AFP) - Die USA wollen künftig die Besitzer von Drohnen in einem Register führen, um den Luftraum sicherer zu machen. Die...
Washington (APA/dpa/AFP) - Die USA wollen künftig die Besitzer von Drohnen in einem Register führen, um den Luftraum sicherer zu machen. Die Zahl der Drohnen steige rasant, viele der Besitzer hielten sich nicht an die Regeln, heißt es in einer Mitteilung des US-Verkehrsministeriums vom Montag.
Piloten von Passagiermaschinen und anderen Flugzeugen berichteten laut Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) über bis zu 100 Sichtungen von Drohnen oder Beinahe-Zusammenstöße mit den umbenannten Kleinflugzeugen pro Monat in den USA.
„Wir wollen das Signal aussenden, dass das Benutzen des US-Luftraums eine ernste Sache ist“, sagte Verkehrsminister Anthony Foxx. Drohnen werden unter anderem von Fotografen benutzt, um sie mit Kameras zu bestücken und Luftaufnahmen zu schießen. Sie dürfen ohne spezielle Genehmigung nicht über 400 Fuß (rund 120 Meter) Höhe und nicht in einem Umkreis von fünf Meilen (acht Kilometer) eines Flughafens geflogen werden. Die Regeln würden aber regelmäßig gebrochen - oft aus Unwissen und Unerfahrenheit der Hobby-Nutzer.
Vor einige Wochen erhielt ein Mann eine Geldstrafe, weil er eine kleine Drohne im gesperrten Luftraum über der Prachtmeile National Mall in Washington aufsteigen und in der Nähe des Weißen Hauses landen ließ. Feuerwehrleute in Kalifornien beklagten sich, dass Schaulustige mit Drohnen Luftaufnahmen von den schweren Waldbränden in dem Westküstenstaat gemacht und Löschflugzeuge behindert hätten. Im September störte ein Mann mit seiner Drohne ein Tennisspiel bei den US Open in New York, das Fluggerät legte eine Bruchlandung auf der Tribüne hin.
Bis zum 20. November soll eine Task Force ihre Vorschläge für eine neue Richtlinie zur Registrierung eingereicht haben. Die US-Behörden räumten ein, dass eine Registrierung in der Regel erst zum Verursacher von Störungen führe, wenn die Drohne abgestürzt und gefunden sei. Man erhoffe sich aber durch das Schaffen eines Problembewusstseins einen Kulturwandel bei den Piloten.