Flüchtlinge - Einreise an kroatisch-serbischer Grenze stockt erneut
Belgrad (APA) - Nachdem Kroatien am Montagabend rund 3.000 Flüchtlingen den Grenzübertritt aus Serbien erlaubte, begann die Einreise der Men...
Belgrad (APA) - Nachdem Kroatien am Montagabend rund 3.000 Flüchtlingen den Grenzübertritt aus Serbien erlaubte, begann die Einreise der Menschen am späteren Abend wieder zu stocken. Lediglich ein oder zwei Busse pro Stunde könnten in Berkasovo-Babska bei Sid die Grenze passieren, berichtet der TV-Sender „B-92“.
Erneut würden sich 2.500 bis 3.000 Flüchtlinge, großteils in Sommerbekleidung, bei Regen und Kälte an der Grenze drängen. Auch das Camp im naheliegenden Principovac, wo es Unterkunftsmöglichkeit für etwa 400 Personen gibt, war am Abend voll. „B-92“ beschrieb die Situation als alarmierend. Es gebe kein Wasser, keine Nahrung, keine trockene Kleidung, hieß es.
Nach Angaben des serbischen Arbeitsministers Aleksandar Vulin hielten sich am Abend landesweit etwa 7.000 Flüchtlinge auf. Sein Kollege, Innenminister Nebojsa Stefanovic, schloss unterdessen eine Schließung der Grenze zu Mazedonien aus. „Wir glauben, dass das keine Lösung wäre“, zitierten ihn serbische Medien. Auch würde man das Leiden der Flüchtlinge dadurch nur noch vergrößern. Stefanovic appellierte an die EU, einen für alle Mitgliedsstaaten rechtlich bindenden Beschluss zur Aufteilung der Schutzsuchenden zu finden.