Tirol

Hilfe für minderjährige Flüchtlinge in Kufstein

© Gruber

Freudenberg-Mitarbeiter aus Kufstein bieten Computer- und Sprachkurse an.

Kufstein –In der neuen Flüchtlingsunterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Kufstein herrscht Hochbetrieb. „Wir sind gerade dabei, die Stockbetten aufzubauen“, sagt Heimleiterin Claudia Vögele. Spätestens Anfang November soll dort 30 Jugendlichen aus Syrien, Afghanistan oder einem anderen Krisenherd der Welt ein vorübergehendes Zuhause geboten werden. Viele der Hilfesuchenden sind Waisen.

Neben fest angestellten Fachkräften und Helfern werden sich auch einige erwachsene Asylwerber in die Heimarbeit einbringen. Dennoch: „Alleine schaffen wir das gar nicht, wir sind auf Hilfe von außen angewiesen“, sagt Vögele. An dieser Stelle kommt der Standort Kufstein von Freudenberg Sealing Technologies ins Spiel: Andreas Raps, der diese Division weltweit verantwortet, ergriff umgehend die Initiative. Das erste Projekt läuft bereits. „Wir haben der Tiroler Soziale Dienste GmbH im ersten Schritt 10.000 Euro zur Verfügung gestellt, um Computer für das neue Heim anzuschaffen“, erklärt Raps.

Dahinter steht die Überzeugung: Bildung ist ein wichtiger Schlüssel zur Integration der jungen Menschen. Weitere 15.000 Euro sollen für zusätzliche Lehr- und Lernmittel fließen. Die Unterstützung von Freudenberg in Kufstein bezieht ausdrücklich das persönliche Engagement von Mitarbeitern mit ein: Auf freiwilliger Basis werden Freudenberg-Mitarbeiter Computer- oder Sprachkurse anbieten oder den jungen Menschen bei ihren Schulhausaufgaben helfen. „Wir werden Führungen durch die Fabrik veranstalten, um den Jugendlichen die Kultur und das Arbeitsleben in Westeuropa näherzubringen. Und wir können am Wochenende, wenn die meisten festangestellten Betreuer frei haben, auch mal eine Bergtour anbieten“, beschreibt Raps Möglichkeiten der über den Tag hinaus angelegten Zusammenarbeit.

Um schnell handeln zu können, stellt die in Weinheim (Deutschland) ansässige Unternehmensgruppe Freudenberg 250.000 Euro zur Verfügung. Die Freudenberg Stiftung, die sich seit Jahrzehnten sozialen Projekten widmet, wird vom Unternehmen im gleichen Zeitraum zweckgebunden mit einer weiteren halben Million Euro gefördert. Freudenberg hat seine 40.000 Mitarbeiter und Pensionisten zu einer Spendenaktion aufgerufen. Die Unternehmensgruppe gibt für jeden gespendeten Euro zwei Euro dazu. (TT)

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