Fußball: Transparency-Expertin Schenk warnt vor Vorverurteilung
Hamburg (APA/dpa) - Sylvia Schenk von Transparency International hat vor einer Vorverurteilung bei den Korruptionsvorwürfen der Fußball-WM 2...
Hamburg (APA/dpa) - Sylvia Schenk von Transparency International hat vor einer Vorverurteilung bei den Korruptionsvorwürfen der Fußball-WM 2006 gewarnt. „Wir wissen seit langem, dass es nicht nur Franz Beckenbauers Charme war, der Deutschland den Zuschlag für die Weltmeisterschaft beschert hat“, sagte sie am Montagabend bei einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Olympia 2024 in Hamburg.
Viele Vorwürfe seien seit Jahren bekannt. Mit konkreten Anschuldigungen müsse man aber sehr vorsichtig sein, bisher fehlten ihr die Fakten. „Korruptionsvorwürfe sind so wie sexuelle Belästigung. Wenn sie einmal in der Welt sind, sind sie nur sehr schwer wieder auszuräumen. Es ist so gefährlich“, betonte Schenk. Bei unklarer Sachlage müsse man sich doppelt und dreifach absichern.
Sie habe den Artikel im „Spiegel“ mehrmals gelesen, ihr fehlten die Belege. „Ich habe das Gefühl, dass mehr Schaden angerichtet wird als Fakten geschaffen werden“, sagte die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency.