Hofer-Handyfirma HoT setzt nun auf LTE
Wien/Sattledt (APA) - Die über Hofer vertriebene Handymarkte HoT startet am Freitag mit dem aktuellsten Mobilfunkstandard LTE (4G). Parallel...
Wien/Sattledt (APA) - Die über Hofer vertriebene Handymarkte HoT startet am Freitag mit dem aktuellsten Mobilfunkstandard LTE (4G). Parallel dazu bringt Hofer LTE-fähige Handys und Tablets in die Geschäfte. HoT-Betreiber Ventocom hat neun Monate nach dem Marktstart 315.000 Kunden und ist in den schwarzen Zahlen, sagte Firmenchef Michael Krammer am Dienstag in Wien vor Journalisten.
HoT wird bestehende Kunden des Datenpakets (3 GB um 6,90 Euro) zum gleichen Preis auf LTE aufwerten, kündigte Krammer an. Neu gibt es einen LTE-Tarif mit 5 GB Daten und 1.000 Einheiten sms/Sprachtelefonie um 16,90 Euro. Um 2 Euro monatlich kann man die Verbindungsgeschwindigkeit bei beiden Paketen von 50 auf 100 Mbit/Sekunde verdoppeln. Mehr Sprechen und sms anzubieten würde am Markt vorbeigehen, so Krammer, denn beide Nutzungen des Mobiltelefons haben abgenommen. Nur der Datenverbrauch steige weiter. Eine Konkurrenz zum Festnetz-Internet sei dies aber nicht, auch sei vorerst kein Router im Angebot.
Von den HoT-Kunden nutzen 40 Prozent ein Sprach- oder Datenpaket, 72.000 Kunden (knapp 23 Prozent) nutzen die Möglichkeit, ihr Guthaben automatisch aufzuladen. Fast die Hälfte aller Kunden lädt Guthaben inzwischen online auf. Krammer verweist darauf, dass bei seinen Angeboten praktisch alle Dienstleistungen per App möglich sind, inklusive Nutzerwechsel. Im Schnitt dauere die Beantragung eines Nutzerwechsels bei HoT 6,20 Minuten (plus bis zu drei Tage Wartezeit bis zur Umsetzung), wobei sich Krammer wünschen würde, dass der Anbieterwechsel künftig kostenlos möglich wird.
Im aktuellen Gesetzesentwurf seien aber weiter 15 Euro Umstiegsgebühr vorgesehen, obwohl die Investitionen der Mobilfunker für diese Dienstleistung längst abgeschrieben und durch Kundenentgelte abgezahlt seien. Netto haben Österreicher seit 2003 35 Mio. Euro für Anbieterwechsel gezahlt, rechnete Krammer vor. 1,8 Mio. Mal seien in den 12 Jahren Rufnummern mitgenommen worden. Im ersten Halbjahr 2015 alleine seien 96.000 Rufnummern portiert worden, davon 37.800 (39 Prozent) zu HoT.
Krammer ist auch dagegen, dass die Kündigungsfrist vom Gesetzgeber mit einem Monat normiert wird, wie derzeit im Entwurf für eine Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vorgesehen. HoT unterscheide sich hier von der Konkurrenz und habe keine Kündigungsfristen.
Zu Umsätzen seiner Firma hält sich Krammer bedeckt, Ventocom liege aber beim durchschnittlichen Umsatz pro Kunden in oberen Prepaid-Bereich. Bei üblichen 4,5 bis 6,5 Euro je Kunden und Monat ergibt das rechnerisch einen monatlichen Umsatz zwischen 1,4 und 2 Mio. Euro. Der Anteil an den gesamten in Österreich in Umlauf befindlichen SIM-Karten (13 Mio. Stück) liege bei 2,4 Prozent, im engeren Geschäftsfeld mit Mobiltelefonen und Tablets von Privatkunden liege der Anteil aber schon deutlich über drei Prozent. Zusätzliche Angebote, wie der kolportierte Rapid-Tarif werden „heuer sicher nicht mehr“ kommen, so Rapid-Präsident Krammer.
~ WEB http://www.hofer.at ~ APA216 2015-10-20/11:48