Leitbörsen in Fernost schließen ohne klare Tendenz
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag ohne eine klare Richtung geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 75,92...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag ohne eine klare Richtung geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 75,92 Zähler oder 0,42 Prozent auf 18.207,15 Punkte. Auch der Shanghai Composite stieg 38,63 Punkte oder 1,14 Prozent auf 3.425,33 Punkte.
Hingegen verlor der Hang Seng Index in Hongkong um 86,39 Zähler (minus 0,37 Prozent) auf 22.989,22 Einheiten. Ebenso tendierte der Sensex 30 in Mumbai zuletzt bei 27.323,47 Zählern mit minus 41,45 Punkten oder 0,15 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 33,0 Zähler oder 0,62 Prozent auf 5.271,60 Einheiten.
Aufgrund des Mangels an marktbewegenden Neuigkeiten hätten sich die Kursausschläge in Grenzen gehalten, sagten Börsianer. Die bereits am Vortag veröffentlichten chinesischen Wirtschaftsdaten hätten einige Börsen außerhalb Chinas belastet.
Das chinesische Wirtschaftswachstum bleibe ein Risikofaktor nicht nur für die chinesischen Börsen, sondern vor allem auch für den Aktienmarkt in Sydney, der stark vom Handel Australiens mit China abhänge, sagte ein Händler. Wie am Montag gemeldet wurde, hat sich Chinas Konjunktur im dritten Quartal erneut verlangsamt, wenngleich weniger stark als befürchtet.
Auch die UBS-Analysten erwarten, anhaltende Herausforderungen für Australien unter dem Rohstoff-Abschwung, konstatieren sie in ihrer jüngsten Studie. Obwohl die australische Wirtschaft im Vergleich zu anderen Rohstoffexporteuren sich einigermaßen behauptet, erwarten die UBS-Experten ein Realwachstum von 2 Prozent bis Mitte kommenden Jahres. Der Ausblick sei jedoch stark volatil gegenüber der Entwicklung in China.
Unterdessen gab die japanische Regierung bekannt, die Importzölle von 95 Prozent der 9.018 Produkte der Transpazifischen Partnerschaft zu streichen. Davon sind auch 30 Prozent der sensiblen Agrarprodukte betroffen, schreibt das Nachrichtenportal „ The Japan Times“. Nun befürchten japanische Bauern den Konkurrenzdruck der günstigen Importgüter.
Aus Branchensicht standen vor allem Rohstoffwerte unter Druck. Daneben sackten in Japan die Papiere von Asahi Kasei 4,04 Prozent ab, nach dem die Rating-Agentur Moody‘s die Papiere auf „negative“ abwertete. Ähnlich erginge es den Titeln von Tokyo Electric Power, auch bekannt als Tepco, welche 4,48 Prozent verloren. Medien berichteten, dass das Gesundheitsministerium die Leukämie-Erkrankung von Mitarbeitern als ein Ergebnis des Nuklearkatastrophe im März 2011 versteht. Es handelt sich dabei um die erste Anerkennung der japanischen Regierung dieser Art.
Unterdessen verloren in China die Aktien von Sinosteel um 0,86 Prozent. Der Staatskonzern verschiebt die Anleihenzahlung an seine Inhaber um einen Monat, schreibt das Nachrichtenportal „Nikkei Asien Review“.