Ex-Magistratsbediensteter 2 - Zwei Jahre bedingt

Wien (APA) - Der 27-jährige Angeklagte ist zu Mittag wegen Amtsmissbrauchs und Bestechlichkeit schuldig gesprochen und zu zwei Jahren Haft v...

Wien (APA) - Der 27-jährige Angeklagte ist zu Mittag wegen Amtsmissbrauchs und Bestechlichkeit schuldig gesprochen und zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Staatsanwalt, Verteidiger und der Vertreter der Stadt Wien erbaten sich drei Tage Bedenkzeit, das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.

Der Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richterin Minou Aigner ging von einer Schadenssumme von rund 34.000 Euro aus und schloss sich damit der Argumentation des Beschuldigten und seines Verteidigers an. Die Stadt Wien wurde mit ihren mehr als doppelt so hohen Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg verwiesen. Die anerkannte Schadenssumme hat der Angeklagte bereits vollständig beglichen.

Mildernd waren laut Aigner die Unbescholtenheit des 27-Jährigen, sein reumütiges Geständnis, die vollständige Wiedergutmachung und die lange Verfahrensdauer - die Taten wurden in den Jahren 2010 bis 2012 verübt. Erschwerend wertete das Gericht das Zusammentreffen zweier Verbrechen, den langen Tatzeitraum und die Zahl von rund 300 angeklagten Fakten.

Aigner sagte, der Senat habe „die berechtigte Hoffnung, dass Sie niemals mehr anfallen werden“. Die Milderungsgründe hätten insgesamt stark überwogen, deshalb habe man mit einer zur Gänze bedingten Strafe das Auslangen gefunden. Man hätte auch eine teilbedingte Strafe überlegen können, so die Richterin.