Justiz und Kriminalität

„Gefährlicher“ Brandstifter in Anstalt eingewiesen

Innsbruck – Einer Feuerkatastrophe waren im April durch Zufall die Bewohner eines Schwazer Mehrparteienhauses entronnen. Hatte doch nach Mit...

Innsbruck –Einer Feuerkatastrophe waren im April durch Zufall die Bewohner eines Schwazer Mehrparteienhauses entronnen. Hatte doch nach Mitternacht ein aufmerksamer Bewohner Geräusche gehört und Benzingeruch bemerkt. „Da schaute ich durch den Türspion und sah meinen Nachbarn mit einem Kanister am Gang.“ Als der Bewohner diesen zur Rede stellte, war der 37-Jährige gerade dabei, Diesel auf dem gesamten Gangteppich zu verschütten: „Ich zieh jetzt aus!“, soll der gestern am Landesgericht wegen versuchter Brandstiftung, schwerer Sachbeschädigung, gefährlicher Drohung und Körperverletzung Angeklagte gesagt haben. Wenig später konnte der Mann in seiner Wohnung verhaftet werden. Der Polizeiarzt: „Er nahm bei einem Brand auch den Tod der Hausbewohner in Kauf!“

Das Verschütten von noch am Nachmittag gekauftem Benzin war der Endpunkt einer langer Reihe von Vorkomnissen rund um den Mieter, der sich so über den Lärm seiner Nachbarn erregen konnte. So hatte der 37-Jährige schon im Februar eine Nachbarin an der Kehle gepackt und sie mit dem Umbringen sowie einer Brandstiftung bedroht. Darauf war es in der Nähe des Hauses immer wieder zu Bränden und Sachbeschädigungen – bishin zum Anzünden eines Kruzifixes und kaputten Scheiben – gekommen.

Der psychiatrische Gutachter attestierte dem Mann zwar Zurechnungsfähigkeit, aber auch eine schwere Persönlichkeitsstörung: „Dies muss mit Psychotherapie stationär geheilt werden. Zurzeit liegt Gefährlichkeit vor. Taten mit schwersten Folgen bishin zu Tötungsdelikten sind zu befürchten!“ Zwei Jahre Haft mit Anstaltseinweisung bis zur Heilung ergingen. (fell)

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Angela Dähling

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