Greenpeace: Vattenfall muss für Folgekosten der Braunkohle drauflegen

Berlin/Stockholm (APA/dpa) - Der schwedische Energiekonzern Vattenfall muss beim Verkauf seiner deutschen Braunkohle-Sparte in der Lausitz a...

Berlin/Stockholm (APA/dpa) - Der schwedische Energiekonzern Vattenfall muss beim Verkauf seiner deutschen Braunkohle-Sparte in der Lausitz aus Sicht von Greenpeace noch Geld drauflegen. Der Barwert der noch im Boden liegenden Kohle und der Anlagen betrage zwar eine halbe Milliarde Euro, teilte die Umweltorganisation am Dienstag in Berlin unter Verweis auf eigene Schätzungen mit.

Die Folgekosten des Kohleabbaus etwa für die Renaturierung der Tagebaue und den Abriss der Kraftwerke überträfen diese Summe aber deutlich - unterm Strich entstehe so ein „negativer Preis“ von mehr als 2 Mrd. Euro.

Greenpeace Nordic wollte am Dienstag seine formelle Interessenbekundung zur Übernahme der Vattenfall-Tagebaue in Sachsen und Brandenburg einreichen. Die Umweltschützer wollen die Braunkohle-Sparte im Falle des Zuschlags in eine gemeinnützige Stiftung überführen und bis 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen. Skeptiker halten die Aussichten von Greenpeace im Bieterverfahren aber für gering, auch von einem „PR-Gag“ war zum Teil die Rede. Interesse an der Lausitzer Kohle haben auch zwei tschechische Unternehmen angemeldet.

~ WEB http://corporate.vattenfall.com/ ~ APA352 2015-10-20/13:45