APA Medien News: NZZ.at, Presserat, ORF-Sport, Flüchtlinge, ARD-Check

Wien (APA) - xxx...

Wien (APA) - xxx

NZZ.at: Das Internet-Portal NZZ.at ist nach technischen Startschwierigkeiten und verhaltenem Abo-Geschäft im Frühjahr am Dienstag mit einer völlig neuen Startseite online gegangen, die im Erscheinungsbild an klassische Medienportale angelehnt ist. „Wir haben NZZ.at ziemlich gründlich überarbeitet“, erklärte NZZ.at-Chefredakteur Michael Fleischhacker in einem Mail an Abonnenten. Am deutlichsten sei dies an der neuen Übersichtsseite zu sehen. „Die Darstellung unseres Nachrichten-Feeds wurde ebenso verändert wie die Navigation auf der Seite. Und wir denken, dass auch das neue Design der Artikel-Seiten die Lesbarkeit verbessern wird“, so Fleischhacker. Neben den aktuellen Nachrichten, die bei der NZZ.at in Form von sogenannten Bullet Points aufbereitet werden, gibt es nun die Ressorts bzw. „Phänomene“ Wien, Republik, Europa, Geld und Geist. Den bisherigen „Club“, der die Kommentare beinhaltete, gibt es nicht mehr. Kommentare und Leserbeiträge finden sich nun direkt in den jeweiligen Themenrubriken. Auch Nicht-Abonnenten haben damit einen kompletten Überblick auf die NZZ.at-Homepage und können die einzelnen Artikel anlesen. Erst danach gelangt man zur Bezahlschranke. „Leistungsschau und dann erst Paywall“, erklärte Fleischhacker das Konzept gegenüber der APA. Für die Abonnenten soll das neue Design die Nutzung nachhaltig verbessern. „Zugriffe und Unique Users sind über den Sommer deutlich gestiegen. Wir hoffen, dass der Relaunch diesen guten Trend noch verstärkt“, erklärte der NZZ.at-Chef.

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Presserat: Der Presserat ruft Medien zur Zurückhaltung bei der Nennung der Herkunft von Straftätern auf. „Immer wieder wenden sich Leser an den Presserat und kritisieren, dass in der Kriminalberichterstattung die ausländische Herkunft oder der Migrationshintergrund eines mutmaßlichen Täters angeführt wird. Menschen gleicher Herkunft können sich dadurch gekränkt und diskriminiert fühlen“, teilte der Presserat in einer Aussendung mit. Der Presserat mahnt daher zu mehr Zurückhaltung und Sensibilität und vertritt die Ansicht, dass die bloße Erwähnung der Herkunft eines mutmaßlichen Straftäters für sich alleine zwar noch nicht gegen den Ehrenkodex für die österreichische Presse verstößt - vorausgesetzt, dass die betroffene Gruppe dadurch nicht pauschal als kriminell dargestellt oder verunglimpft wird. Dennoch könne auch die bloße Nennung der Herkunft von Straftätern bei manchen Lesern eine negative Einstellung und Ressentiments gegenüber der betroffenen Gruppe hervorrufen. Vorurteile könnten geweckt oder verstärkt werden. In Fällen, in denen die Herkunft des Täters für die Schilderung der Straftat und für das Verständnis der Leser nicht relevant ist, sollte deshalb nach Meinung des Presserats darauf verzichtet werden, die Herkunft zu nennen. Der deutsche Presserat berücksichtige dies etwa regelmäßig in seinen Entscheidungen.

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Flüchtlinge: Rund 20 österreichische Werbeagenturen haben auf Initiative des Branchenmagazins „Extradienst“ Flüchtlingskampagnen gegen Fremdenhass entwickelt, über die im Netz abgestimmt werden konnte. Nun liegt das Ergebnis vor: Die Werbeagentur Czerny Plakolm entschied sowohl die Experten-Abstimmung als auch das Online-Voting mit deutlichem Vorsprung für sich. Die Kampagne der Agentur zeigt unter dem Titel „heimat bist du großer flüchtlinge“ bekannte Österreicher, von Mirna Jukic über Paul Lendvai, Michael Niavarani oder Ivica Vastic, deren Wurzeln im Ausland liegen und die vor Krieg und Aufständen geflohen und der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Österreich gekommen sind oder bereits in zweiter oder dritter Generation hier leben. Laut „Extradienst“-Herausgeber Christian W. Mucha soll damit ein Zeichen für Menschlichkeit und gegen Ausländerfeindlichkeit gesetzt werden. Über 5 Millionen Euro an Werbefläche, Kreativ- und Produktionsleistung stehen demnach für die Kampagne zur Verfügung. Getragen wird die Aktion von führenden Medien des Landes.

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ORF Sport: Der Spartensender ORF Sport + bringt zum vierten Geburtstag ab 26. Oktober täglich eine Stunde mehr aktuellen Sport. Neu im Programm ist auch das Format „Sport 20“ um 20.00 Uhr. „Die Erfahrung zeigt, dass Live-Programm am besten konsumiert wird. Rund um dieses können wir dank der jetzigen Ausweitung unsere attraktiven Magazine besser platzieren“, so Senderverantwortliche Veronika Dragon-Berger. Laut ORF ist der Spartenkanal mit seiner Tagesreichweite Nummer eins unter den in Österreich ausgestrahlten Sportsendern, bei den Sehern unter 30 Jahren erreiche ORF Sport + auch den höchsten Marktanteil, hieß es weiter. Nun werde das Sendeschema von derzeit drei Stunden täglich neu produziertem Programm - bisher 20.15 bis 23.15 Uhr - auf vier Stunden von 19.00 bis 23.00 Uhr ausgeweitet. Die Übertragungen werden zusätzlich an den jeweils vier Folgetagen in unterschiedlichen Zeitzonen wiederholt.

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ARD-Check: Ranghohe ARD-Vertreter standen Montagabend im Fernsehen live Rede und Antwort. Bei der Sendung „ARDcheck“ traten im Ersten der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor sowie WDR-Intendant Tom Buhrow an. 150 Zuschauer hatten die Gelegenheit, den beiden Fragen zu stellen - sei es zu den Angeboten im Radio, Fernsehen und im Netz, zum Rundfunkbeitrag oder auch zu jedem anderen Thema rund um die ARD. Man wolle damit zu mehr Transparenz beitragen, erklärte Marmor. Die 90-minütige Live-Sendung moderierte Sandra Maischberger. Schwerpunkte der Sendung waren die Frage, was die Beitragszahler für ihr Geld bekommen, sowie das Thema Glaubwürdigkeit. Auf der Gästeliste standen unter anderem die „Tatort“-Schauspielerin Sabine Postel, die Fernsehjournalistin Anne Will, Sportmoderator Matthias Opdenhövel sowie der Medienkritiker Hans Hoff.