Kulturstätten in Krisenregionen sollen digitalisiert werden
Berlin (APA/dpa) - Mithilfe einer 3D-Technologie sollen bedrohte Kulturdenkmäler in Syrien, im Irak und im Nahen Osten digitalisiert und arc...
Berlin (APA/dpa) - Mithilfe einer 3D-Technologie sollen bedrohte Kulturdenkmäler in Syrien, im Irak und im Nahen Osten digitalisiert und archiviert werden. „Das unschätzbar wertvolle Erbe der alten ‚Wiege der Zivilisation‘ ist in akuter Gefahr. Das zeigen die Zerstörungen in Palmyra und Mossul überdeutlich“, sagt Ben Kacyra, Präsident der gemeinnützigen US-Organisation CyArk am Dienstag in Berlin.
Durch den Einsatz von 3D-Laserscanning, Fotogrammetrie und traditionellen Aufnahmen will CyArk eine für jeden zugängliche Online-Bibliothek wichtiger Kulturstätten aufbauen. Zuletzt wurden das antike Korinth in Griechenland oder - in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin - das Brandenburger Tor digital archiviert.
Besonders wichtig sei es, Stätten zu sichern, bevor diese Naturkatastrophen oder mutmaßlichen Zerstörungen zum Opfer fallen. „Mithilfe der Daten könne solche Denkmäler im Notfall detailgenau rekonstruiert werden“, sagte ein Sprecher. Um welche Orte es sich in den Krisengebieten genau handelt, wurde aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte zuletzt mehrfach wertvolle Kulturdenkmäler vernichtet, etwa im syrischen Unesco-Weltkulturerbe Palmyra.